BERLIN. »Ahmet«, »Goran« oder »Chana«: In den ersten Wochen des Jahres 2021 werden häufig Namen mit Migrationshintergrund auf der Wetterkarte stehen. Mit der Kampagne »Wetterberichtigung« will das Netzwerk »Neue deutsche Medienmacher*innen« (NdM) Vielfalt in der Bevölkerung sichtbar machen.
Dazu hat der Zusammenschluss 14 Patenschaften für Hoch- und Tiefdruckgebiete gekauft - was zur Vergabe des Namens berechtigt.
»Das Wetter diverser zu machen, ist nur ein symbolischer Schritt«, erklärte NdM-Vorsitzende Ferda Ataman. »Wichtig ist, dass gesellschaftliche Vielfalt endlich Normalität wird, überall.« Die Organisation setzt sich für Vielfalt im Medienbereich ein und fordert gemeinsam mit Partnern aus der Schweiz und Österreich, dass bei jedem Thema und jeder Sendung auch nicht-weiße Menschen gezeigt werden.
Die Organisationen schlagen auch eine Quote für Journalisten und Journalistinnen aus Einwandererfamilien von 30 Prozent bis 2030 vor. Den Angaben zufolge liegt der Anteil von Medienschaffenden mit Migrationshintergrund in Deutschland schätzungsweise bei 5 bis 10 Prozent. In der Bevölkerung insgesamt hat hingegen jeder Vierte einen Migrationshintergrund, wurde also entweder selbst nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren oder hat mindestens ein Elternteil, bei dem das der Fall ist. (dpa)