Logo
Aktuell Tourismus

Tirol sperrt ab sofort manche Landstraßen für Reiseverkehr

Tirol leidet seit vielen Jahren unter dem Transitverkehr über die Alpen. Jetzt soll Schluss sein mit den Autokarawanen durch die Dörfer entlang der Brenner-Autobahn. Österreich greift dafür zu drastischen Mitteln.

Brenner
Neu: In Tirol gilt ab sofort ein Fahrverbot auf Landstraßen, die zur Umfahrung der Staus oder zur Vermeidung der Maut auf den österreichischen Autobahnen genutzt werden. Foto: Angelika Warmuth
Neu: In Tirol gilt ab sofort ein Fahrverbot auf Landstraßen, die zur Umfahrung der Staus oder zur Vermeidung der Maut auf den österreichischen Autobahnen genutzt werden. Foto: Angelika Warmuth

INNSBRUCK. Auf Transitreisende kommen in der Ferienzeit im österreichischen Bundesland Tirol erhebliche Einschränkungen zu. Seit Donnerstag gilt ein Fahrverbot auf Landstraßen, die zur Umfahrung der Staus oder zur Vermeidung der Maut auf den österreichischen Autobahnen genutzt werden.

Daher sollen auch die Autobahnabfahrten im Großraum Innsbruck für den Durchgangsverkehr gesperrt werden, wie der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA bereits am Mittwoch erläuterte. Vor allem die vom Transitverkehr betroffenen Dörfer auf der Strecke zwischen Deutschland und Italien sollen so entlastet werden.

Die drastische Maßnahme soll an allen Wochenenden von Samstag um 7.00 Uhr bis Sonntag um 19.00 Uhr gelten - und zwar bis Mitte September. Nicht betroffen sind Autofahrer, die direkt nach Innsbruck oder in die umliegenden Dörfer wollen, versicherte Platter. Die Fahrverbote gelten für den gesamten Verkehr, ob Auto, Laster oder Motorrad.

Inzwischen seien auch Vorkehrungen getroffen worden, dass die Navigationsgeräte die Umfahrungen nicht mehr anzeigen, hieß es weiter. Dazu seien den Navi-Betreibern die aktuellen Verkehrsdaten in Zusammenhang mit dem Verbot zur Verfügung gestellt worden, zitierte APA den Leiter der Tiroler Verkehrspolizei, Markus Widmann. Da aber nicht sicher sei, dass die Navi-Anbieter die neuen Daten auch einspeisen, sollten bereits am Donnerstag an den gesperrten Ausweichrouten auch Polizeistreifen kontrollieren.

Betroffen sind laut APA die Ausfahrten zwischen Hall und Zirl auf der Inntalautobahn (A12), sowie bei Patsch und bei Gries am Brenner auf der Brennerautobahn (A13). Die Brennerstraße selbst ist von den Verboten nicht betroffen. (dpa)