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»The Voice of Germany« mit Live-Panne und Iran-Appell

Das Halbfinale von »The Voice of Germany« endet mit einer Panne: Durch einen Grafikfehler freut sich zunächst eine 17-Jährige über den Finaleinzug. Ihr prominenter Coach hofft nun auf einen Trostpreis.

Tammo Förste umarmt Sophie Frei
Tammo Förster umarmt Sophie Frei, nachdem es bei der Verkündung des Ergebnisses einen Fehler gab. Foto: Gerald Matzka
Tammo Förster umarmt Sophie Frei, nachdem es bei der Verkündung des Ergebnisses einen Fehler gab.
Foto: Gerald Matzka

Die Castingshow »The Voice of Germany« hat nach zwölf Staffeln ihren Oscar-Moment: Beim Halbfinale der Musiksendung ist es am späten Freitagabend in Sat.1 zu einer Grafikpanne gekommen. Bei der Entscheidung, wer im Team von Sänger Rea Garvey ins Finale einzieht, wurden die meisten Prozentpunkte zunächst der auf Mallorca lebenden Schweizerin Sophie Frei zugeschrieben.

Erst Minuten später klärte ein Notar auf der Bühne auf: Die meisten Zuschauerstimmen habe eigentlich Tammo Förster (19) aus dem niedersächsischen Duderstadt bekommen. Die 17-jährige Frei brach daraufhin in Tränen aus.

»Diese Freude in diesem kleinen Mädchen zu sehen und ihr dies dann zwei Minuten später wegzunehmen, ist echt hart«, sagte Garvey nach der Sendung der Deutschen Presse-Agentur. Er hoffe, dass man der nun ausgeschiedenen Frei nachträglich noch etwas schenke.

In der über dreieinhalbstündigen Liveshow aus Berlin-Adlershof traten zwölf Talente aus den Teams von Peter Maffay, Mark Forster, Rea Garvey und Stefanie Kloß von Silbermond an. Das Fernsehpublikum wählte seine Favoritinnen und Favoriten ins Finale. Neben Förster kämpfen dort Basti Schmidt (28, Berlin), Julian Pförtner (23, Heidelberg) und Anny Ogrezeanu (21, Wachtberg in NRW) um den Sieg.

Auftritt von Max Giesinger und Michael Schulte

Neben den Auftritten der Musiktalente präsentieren im Halbfinale die Popsänger Max Giesinger und Michael Schulte ihre erste gemeinsame Single »More To This Life«. Die beiden hatten es bei der ersten »Voice«-Staffel vor zehn Jahren ins Finale geschafft.

Für einen Gänsehautmoment sorgte kurz vor Ende der Show Moderatorin Melissa Khalaj (33), die iranische Wurzeln hat und die Proteste im Iran thematisierte: »Unsere Sichtbarkeit macht den Menschen im Iran Hoffnung. Bitte unterstützen wir sie alle gemeinsam mit unserer Stimme«, erklärte Khalaj. Das Saalpublikum erhob sich daraufhin von den Plätzen und applaudierte.

Wenig später, um kurz vor Mitternacht, kam es dann zur Grafikpanne, die an die Oscar-Verleihung 2017 erinnerte. Damals wurde der Film »La La Land« fälschlicherweise zum besten Film erklärt, allerdings waren die Umschläge mit den Siegernamen vorher vertauscht worden.

»Gerade für ein 17-jähriges Mädchen ist das sicher ein blöder Moment gewesen. Aber «The Voice of Germany» ist ein Spiel. Das ist alles nicht so wichtig«, meinte Mark Forster.

Die diesjährige Finalshow wird am kommenden Freitag um 20.15 Uhr live in Sat.1 ausgestrahlt. Die Talente werden dabei unterstützt von den Stargästen Alphaville, Nico Santos, Calum Scott und Zoe Wees.

© dpa-infocom, dpa:221029-99-305633/3