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Technischer Defekt Ursache für ICE-Brand

Der Brand in einem Schnellzug zwischen Frankfurt und Köln geht glimpflich aus. Ein Teil des Zuges ist schon abtransportiert. Die Suche nach der genauen Ursache könnte noch Wochen dauern.

Technischer Defekt
Ein technischer Defekt hat den Brand in einem ICE auf der Schnellstrecke Frankfurt-Köln ausgelöst. Foto: Thomas Frey
Ein technischer Defekt hat den Brand in einem ICE auf der Schnellstrecke Frankfurt-Köln ausgelöst. Foto: Thomas Frey

DIERDORF. Ein technischer Fehler hat das Feuer in einem ICE auf der Schnellstrecke Frankfurt-Köln ausgelöst. Weitere Details sind aber noch unklar, teilte die Bundespolizei am Samstag mit.

»Das kann der Trafo gewesen sein, das kann auch etwas anderes gewesen sein«, sagte ein Sprecher. Eine Einwirkung von außen schloss die Bundespolizei aus. Einzelne Teile sollen nun im Labor untersucht werden. Die Ermittlungen könnten mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

ICE ausgebrannt
Polizisten stehen an der Bahnstrecke. Foto: Thomas Frey
Polizisten stehen an der Bahnstrecke. Foto: Thomas Frey

Der Zug war nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur nach Schmorgeruch zuletzt am Donnerstag in einem Werk technisch untersucht worden. »Dabei wurde eine Klimaanlage aufgrund einer defekten Steuerung ausgeschaltet«, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Sie betonte aber: »Diese Reparatur in einem anderen Wagen des Zuges steht in keinem Zusammenhang mit der Brandursache.«

Ausgebrannte Wagons
Ausgebrochen war das Feuer im ersten Waggon nach dem hinteren Triebwagen, dann sprang es auf das Zugende über. Foto: Thomas Frey
Ausgebrochen war das Feuer im ersten Waggon nach dem hinteren Triebwagen, dann sprang es auf das Zugende über. Foto: Thomas Frey

Der Südwestrundfunk (SWR) und der Hessische Rundfunk (hr) hatten berichtet, der Defekt sei an einem Trafo aufgetreten. Die »Bild«-Zeitung schrieb am Samstag, denkbar seien ein Brand in der Elektronik oder tropfende Trafo-Flüssigkeit. An der Brandstelle gingen die Aufräumarbeiten weiter. Ein Kran und ein Gerätewagen standen für den Abtransport des Zuges bereit. Spezialisten sollten Gleise, Oberleitung und Signaltechnik prüfen.

Feuersbrunst
Das Feuer brach in der Nähe von Montabaur aus. Foto: Ute Lange
Das Feuer brach in der Nähe von Montabaur aus. Foto: Ute Lange

Das Feuer war am Freitagmorgen in dem ICE bei Dierdorf in der Nähe von Neuwied in Rheinland-Pfalz ausgebrochen. 510 Passagiere wurden aus dem stehenden Zug gebracht. Fünf Menschen erlitten laut Polizei leichte Verletzungen. Der Brand war der Bahn zufolge nach Rauchentwicklung an zwei Wagen entstanden. Die Passagiere hatten Glück im Unglück. Ein Bundespolizist und weitere Angehörige von Hilfsorganisationen waren an Bord. Die DB will den Reisenden des ICE den Ticketpreis erstatten und für beschädigtes Gepäck aufkommen.

Feuerwehr
Feuerwehrleute löschen den brennenden ICE-Wagen. Foto: Sascha Ditscher
Feuerwehrleute löschen den brennenden ICE-Wagen. Foto: Sascha Ditscher

Die Bahnstrecke sollte noch am gesamten Wochenende zwischen Siegburg/Bonn und Montabaur gesperrt bleiben. Die Fernzüge zwischen Köln, Montabaur und Frankfurt-Flughafen wurden umgeleitet. Die Bahn richtete Ersatz-Halte in Bonn oder Bonn-Beuel ein. Die Sperrung kann nach ihren Angaben zu Verspätungen von bis zu eineinhalb Stunden führen. Manche Züge aus Dortmund endeten in Köln, manche aus Mannheim in Frankfurt. Die Deutsche Bahn empfahl, ICE-Züge im Pendelverkehr zwischen Frankfurt Flughafen, Limburg-Süd und Montabaur zu nutzen.

Mitteilung Deutsche Bahn

Mitteilung Bundespolizei Koblenz