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Tödliche Haiattacke: Schutzmaßnahmen um Sydney verstärkt

In Australien starb vergangene Woche ein Mann nach einer Haiattacke. Daraufhin haben Behörden nun Maßnahmen ergriffen, um die Raubfische von dem Bereich um Sydney fernzuhalten.

Nach tödlicher Haiattacke
Die australischen Behörden wollen rund eine Woche nach dem ersten tödlichen Haiangriff in Sydney seit 60 Jahren weitere Maßnahmen zum Schutz ergreifen. Foto: Mick Tsikas
Die australischen Behörden wollen rund eine Woche nach dem ersten tödlichen Haiangriff in Sydney seit 60 Jahren weitere Maßnahmen zum Schutz ergreifen.
Foto: Mick Tsikas

Die australischen Behörden wollen rund eine Woche nach dem ersten tödlichen Haiangriff in Sydney seit 60 Jahren weitere Maßnahmen zum Schutz vor den Raubfischen ergreifen.

Bis Ende Juni werden von Little Bay, wo sich die Attacke ereignete, bis zum berühmten Bondi Beach täglich 15 intelligente Langleinen, sogenannte Smart-Drumlines, installiert, wie das zuständige Ministerium für Primärindustrie (DPI) mitteilte. Damit seien in den vergangenen Tagen vor der Küste von Sydney bereits zwei Tigerhaie gefangen worden, berichtete der Sender 9News.

Diese seien jedoch nur knapp zwei Meter groß gewesen, weshalb ausgeschlossen werde, dass eines der Tiere für den tödlichen Angriff auf einen Schwimmer verantwortlich war. Augenzeugen zufolge soll es sich dabei um einen mehr als drei Meter langen Weißen Hai gehandelt haben.

Der riesige Raubfisch hatte sein Opfer - einen 35-jährigen Tauchlehrer - im südöstlichen Vorort Little Bay plötzlich angefallen. Der Mann habe »katastrophale Verletzungen« erlitten, hieß es kurz danach von den Rettungskräften. Im Meer wurden später einige menschliche Überreste gefunden. Der Angriff hatte bei vielen Anwohnern rund um Sydney Entsetzen und Angst ausgelöst. Statistiken zufolge handelte es sich um die erste tödliche Haiattacke in der Millionenmetropole Sydney seit 1963.

Intelligente Langleinen sind mit einem Köder und einer Satelliten-Boje ausgestattet und werden täglich installiert und wieder eingeholt. Sobald ein Tier gefangen wurde, senden sie einen Echtzeit-Alarm an die zuständigen Behörden. Die aufgespürten Haie werden dann mit Peilsendern markiert und wieder in die Freiheit entlassen - so auch die beiden Tigerhaie.

»Beide Tiere wurden markiert und ungefähr einen Kilometer weiter vor der Küste freigelassen«, teilte das Ministerium mit. Zusätzlich zu den Langleinen werden die Stände in der Region New South Wales schon länger mittels Hainetzen und Drohnen geschützt. Experten halten es derweil für unwahrscheinlich, dass der Weiße Haie je aufgespürt wird, da die Tiere jeden Tag große Entfernungen zurücklegen.

Statistik Taronga Zoo

Bericht 9News

© dpa-infocom, dpa:220224-99-261806/2