MÜNCHEN. Ein Schwarzfahrer hat bei einem Prozess im Amtsgericht München mehrere Fahrkarten geschenkt bekommen. Der 53 Jahre alte Mann war im vergangenen Sommer dreimal ohne Fahrschein ertappt worden und musste sich nun wegen eines Schadens von 8,70 Euro vor Gericht verantworten, wie ein Sprecher des Amtsgerichts am Montag mitteilte.
Der Mann gab bei der Verhandlung vor zwei Wochen zu, schwarz gefahren zu sein. Das tue ihm sehr leid. Seit einem schweren Unfall sei er arbeitsunfähig und vergesslich. Häufiger denke er dann nicht an seine Fahrkarte. Auch zur Gerichtsverhandlung sei er ohne Ticket gekommen, da er gerade kein Geld habe. Aus Mitleid schenkten mehrere Zuschauer dem 53-Jährigen nach der Verhandlung spontan ungenutzte Fahrscheine, sein Dolmetscher steckte ihm noch zehn Euro zu. Das Verfahren gegen den Mann wurde eingestellt. (dpa)