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Schon mehr als 600 Kegelrobben auf Helgoländer Düne geboren

Das größte in Deutschland freilebend vorkommende Raubtier vermehrt sich an der Nordseeküste prächtig. Den niedlichen kleinen Kegelrobben darf allerdings niemand zu nahe kommen.

Kegelrobben
Eine junge Kegelrobbe und das Muttertier liegen am Strand vor der Hochseeinsel Helgoland. Foto: Bodo Marks
Eine junge Kegelrobbe und das Muttertier liegen am Strand vor der Hochseeinsel Helgoland.
Foto: Bodo Marks

Auf Helgoland sind in dieser Saison nach Schätzungen bereits mehr als 600 Kegelrobben geboren worden. Das sagte Rebecca Ballstaedt vom Verein Jordsand der Deutschen Presse-Agentur. Anders als in den Vorjahren wird die Zahl der Tiere nicht mehr täglich gezählt.

Die Zählungen direkt am Strand sind nicht ungefährlich, weil die weiblichen Tiere ihre Jungen verteidigen und auch die männlichen Tiere in der Paarungszeit angriffslustig sind. Die Zahl der Tiere wird mit Hilfe regelmäßiger Zählflüge erfasst. 2021/2022 wurden insgesamt 679 Kegelrobben-Geburten auf der Helgoländer Düne registriert.

Kegelrobben verbringen ihre erste Wochen an Land

Nach Angaben der Deutschen Wildtier Stiftung wurden Kegelrobben bis Mitte des 20. Jahrhunderts von Menschen gejagt. Die größten Raubtiere Deutschlands warem lange Zeit an den deutschen Küsten verschwunden. Seit den 1980er Jahren entstanden wieder Kolonien vor Amrum, Juist, Norderney, Borkum und auf der Helgoländer Düne.

Die Geburtensaison der Kegelrobben auf Helgoland dauert von November bis Januar. Anders als Seehunde, die nach der Geburt direkt mit dem Schwimmen beginnen, verbringen Kegelrobben ihre ersten Lebenswochen an Land.

© dpa-infocom, dpa:221229-99-42370/3