In den kommenden Tagen bleibt das Wetter in Deutschland unbeständig. Das Tief »Ventur« mit Zentrum bei Schottland bestimme aktuell das Geschehen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit. Es führe diesen Samstag mäßig warme und sehr feuchte Atlantikluft nach Deutschland, in der sich immer wieder teils kräftige Schauer und Gewitter entwickelten.
»Lokal besteht dabei Starkregengefahr: In nur wenigen Minuten können 10 bis 20 Liter auf den Quadratmeter fallen, was vereinzelt und kurzzeitig zu kleineren Überflutungen führt«, sagte DWD-Meteorologe Robert Hausen. Das Unwetterrisiko sei dabei nur gering und betreffe vornehmlich den Osten und Süden des Landes. Bei Höchstwerten zwischen 20 und 27 Grad werde es teilweise drückend schwül.
Am Sonntag verabschiedet sich Tief »Ventur« laut Hausen langsam Richtung Skandinavien. Vor allem noch im Norden und Nordwesten sowie von der Lausitz bis zu den Alpen sorge es aber weiterhin für sehr wechselhaftes und windiges Wetter mit teils kräftigen Schauern und Gewittern. »In den übrigen Gebieten beruhigt sich das Wetter vorübergehend etwas - ohne aber, dass man von nennenswertem Zwischenhocheinfluss reden kann.« Die Höchstwerte liegen laut DWD meist zwischen 20 und 26 Grad.
Zum Start in die Woche wird es nass. Die Ausläufer von Tief »Wenzeslaus« sorgen Hausen zufolge speziell in der Nordhälfte in der Nacht zum Montag und am Montag selbst für länger anhaltende und kräftige Regenfälle. Betroffen sei vor allem das nördliche Niedersachsen bis nach Bremen und Hamburg. »Verbreitet fallen 10 bis 20 Liter pro Quadratmeter binnen 24 Stunden, im benannten Schwerpunktstreifen teils über 30 Liter pro Quadratmeter.«
Südlich des Mains bekomme man davon nicht viel mit. Dort bleibe es bei zeitweiligen Auflockerungen weitgehend trocken. »Allerdings wird spätestens zum Dienstag auch der Süden wieder nass«, sagte Hausen voraus. Eine Umstellung der Wetterlage ist dem Meteorologen zufolge auch in der ersten Augustwoche nicht in Sicht.
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