Die Schauspielerin Sandra Hüller hat ein Rettungsschiff getauft, das künftig Flüchtlingen im Mittelmeer zu Hilfe kommen soll. Die Zeremonie fand im Hafen der italienischen Stadt Ancona statt. »Ich wünschte, dieses Schiff müsste nicht existieren«, wurde die 46-Jährige in einer Mitteilung des Vereins United4Rescue zitiert.
Die aus Suhl stammende Hüller (»Anatomie eines Falls«) hatte die Patenschaft des fast 35 Jahre alten Kreuzers »Sea-Eye 5« übernommen. »Ich wünschte, die Regierungen Europas und der Welt würden endlich begreifen, dass Migration nicht aufhört, wenn sie das Sterben auf den Migrationsrouten zulassen«, so Hüller weiter.
»Sie wird aufhören, wenn sie die Verantwortung für das Leid der Menschen übernehmen, die ihre Heimat verlassen, verursacht durch die Arroganz und Ignoranz des Rests der Welt und der Politik.«
Für die private deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye mit Sitz in Regensburg ist im Mittelmeer aktuell ein weiteres Rettungsschiff unterwegs. Das zentrale Mittelmeer gehört zu den wichtigsten Routen von Menschen aus Afrika, die nach Europa kommen wollen.
»Ich wünsche diesem Schiff eine friedliche See und danke der Besatzung für ihre leider notwendige Arbeit«, sagte Hüller. »Mögen dieses Schiff und die Menschen darauf gesegnet sein.«
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