Prinzessin Kate hat sich in einem britischen Gefängnis über die Arbeit mit suchtkranken Häftlingen informiert. Die Ehefrau von Thronfolger Prinz William sprach am Dienstag in der Justizvollzugsanstalt High Down in Sutton südlich von London mit Gefangenen, die vom Forward Trust betreut werden.
Die 41-Jährige ist Schirmherrin der Wohltätigkeitsorganisation. In dem Gefängnis der Kategorie C mit niedrigerer Sicherheitsstufe sind insgesamt 1100 Männer und Jugendliche untergebracht.
Außerdem begleitete Kate eine Familie beim Besuch des inhaftierten Vaters. Dazu musste sie sich zunächst in der Sicherheitsschleuse einer Kontrolle unterziehen. In einem Restaurant, das an das Gefängnis angeschlossen ist und wo Insassen auf eine Arbeit in der Gastronomie vorbereitet werden, traf die Adlige zudem ehemalige Häftlinge.
Der Besuch weist auf eine bevorstehende Themenwoche zu Abhängigkeit und Sucht hin. Motto ist in diesem Jahr »Jeder kennt Jemanden« (Everybody Knows Somebody). Damit soll die große Bandbreite an Menschen betont werden, die von Sucht betroffen sind.
Kate besucht die Haftanstalt wenige Tage nach der spektakulären Flucht eines Terrorverdächtigen aus dem Londoner Gefängnis Wandsworth. Der 21-Jährige, der in der Küche arbeitete, hatte sich mit Streifen von Bettwäsche unter einen Lebensmitteltransporter gebunden. Er war nach vier Tagen geschnappt worden. Viele britische Gefängnisse stehen wegen miserabler Haftbedingungen in der Kritik. Überfüllung, schlechte Hygiene sowie Bandengewalt gehören zum Alltag.
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