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Orthodoxe Christen in Türkei feiern Ostern in Trümmern

Anfang Februar kam es zu einem starken Erdbeben in der Türkei. Die Gläubigen ließen sich davon jedoch nicht das Osterfest nehmen. Wie haben sie nach der Katastrophe gefeiert?

Orthodoxe Ostern in der Türkei
Millionen orthodoxe Christen in aller Welt haben in der Nacht zum Sonntag das Osterfest eingeläutet - auch der christlich-orthodoxe Metropolit Maximos von Selyvria (M). Foto: Francisco Seco
Millionen orthodoxe Christen in aller Welt haben in der Nacht zum Sonntag das Osterfest eingeläutet - auch der christlich-orthodoxe Metropolit Maximos von Selyvria (M).
Foto: Francisco Seco

Orthodoxe Christen haben mehr als zwei Monate nach der Erdbeben-Katastrophe im südtürkischen Antakya Ostern vor den Trümmern ihrer Kirche gefeiert. Der griechisch-orthodoxe Patriarch von Antiochien, Johannes X, habe den Gottesdienst heute abgehalten, schrieb »nehna«, eine Plattform für orthodoxe Christen in der Region, auf Twitter.

Die Gläubigen versammelten sich demnach vor den Trümmern der orthodoxen Kirche in Antakya, die bei den Beben am 6. Februar zerstört worden war. Die Stadt Antakya sowie die gesamte Provinz Hatay nahe der syrischen Grenze wurden von der Erdbeben-Katastrophe stark getroffen.

Antakya, das antike Antiochia, ist durch verschiedene Kulturen und Religionen geprägt. In der Geschichte des Christentums nimmt Antiochia einen wichtigen Platz ein. Es zählt der Überlieferung nach zu den ersten christlichen Gemeinden um Paulus und war später Sitz eines der altkirchlichen Patriarchate.

Die orthodoxen Kirchen halten im Zusammenhang mit Ostern am Julianischen Kalender fest. Für Katholiken und Protestanten gilt der Gregorianische Kalender. Meist führt dies dazu, dass die Orthodoxen das wichtigste Fest im Kirchenjahr zeitlich getrennt von den anderen Christen feiern.

© dpa-infocom, dpa:230416-99-333869/2