Logo
Aktuell Panorama

Nach Tod von Deutschem in Südafrika: Prozessstart verschoben

Weil die Anklageschrift noch aussteht, kann der Prozess noch nicht beginnen. Drei Tatverdächtige werden beschuldigt, einen Touristen aus Fulda überfallen und getötet zu haben.

Nach Tod von Deutschem in Südafrika
Ein Auto hat nahe des Numbi-Eingangs zum Kruger-Nationalpark eine Mauer durchbrochen. Ein deutscher Tourist aus Fulda ist bei dem Raubüberfall 2022 erschossen worden. Foto: Selvy Mohlala
Ein Auto hat nahe des Numbi-Eingangs zum Kruger-Nationalpark eine Mauer durchbrochen. Ein deutscher Tourist aus Fulda ist bei dem Raubüberfall 2022 erschossen worden.
Foto: Selvy Mohlala

Der Prozessstart im Fall eines getöteten Touristen aus Fulda ist am Donnerstag erneut verschoben worden. Das Oberste Gericht in der südafrikanischen Stadt Mbombela müsse der Verteidigung noch eine Anklageschrift für die drei Tatverdächtigen vorlegen, sagte deren Anwalt, Peter Naude, der Deutschen Presse-Agentur. Bislang hatte sich das Amtsgericht in der naheliegenden Kleinstadt Kabokweni mit dem Fall beschäftigt. Die drei Männer im Alter zwischen 36 und 39 Jahren sollen am 21. Juni erneut vor Gericht erscheinen. Dann soll zunächst über Kautionsanträge entschieden werden. Die Tatverdächtigen befinden sich derzeit in Untersuchungshaft.

Am 3. Oktober sollen die drei Südafrikaner den 67-Jährigen aus Fulda und drei weitere Deutsche auf dem Weg zu einer Safari-Lodge im berühmten Kruger-Nationalpark im Nordosten des Landes überfallen haben. Als sich die Touristen kurz vor dem Numbi-Eingang zum Nationalpark weigerten, aus dem Auto zu steigen und die Türen verriegelten, eröffnete einer der Täter nach Polizeiangaben das Feuer auf den Fahrer. Der 67-Jährige starb. Die drei mutmaßlichen Täter sind des Mordes, versuchten Mordes und der versuchten Entführung angeklagt. Der Fall hatte landesweit für Aufsehen gesorgt.

Südafrika gehört zwar zu den beliebtesten Touristenzielen in Afrika, kämpft gleichzeitig jedoch mit einer hohen Kriminalitätsrate. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Gewaltverbrechen in dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern erneut angestiegen. Allein zwischen Anfang Juli und Ende September sind Regierungsangaben zufolge mehr als 7000 Menschen getötet worden.

© dpa-infocom, dpa:230525-99-821914/3