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Mord an Firmenchefin - lebenslange Haft für Paar

Ein Paar wird beschuldigt, eine Unternehmerin brutal getötet zu haben, um veruntreutes Geld der Firma zu vertuschen. Ein Gericht sprach ein Urteil, das allerdings noch nicht rechtskräftig ist.

Mordprozess am Landgericht Tübingen
Die beiden Angeklagten verdecken im Gerichtssaal vor Sitzungsbeginn in Tübingen ihre Gesichter. Foto: Julian Rettig
Die beiden Angeklagten verdecken im Gerichtssaal vor Sitzungsbeginn in Tübingen ihre Gesichter.
Foto: Julian Rettig

Zu lebenslangen Haftstrafen hat das Landgericht Tübingen ein Paar wegen des Mordes an einer Unternehmerin verurteilt. Durch die Tat sollten unter anderem veruntreute Gelder vertuscht werden, wie der Richter am Donnerstag mitteilte. Die Angeklagte arbeitet in der Firma des Opfers und gab ihrem Lebensgefährten, der den Mord ausführte, wichtige Hinweise. So schickte sie ihrem Partner laut Urteil Adresse, Aufenthaltsort und ein Foto ihrer Chefin.

Im Juli 2022 habe der 30-Jährige die Unternehmerin in ihrem Haus in Dobel südwestlich von Pforzheim brutal angegriffen und ihr die Kehle durchgeschnitten, erklärte der Richter. »Wir sind überzeugt, dass die Tat ihre Idee war«, sagte der Richter in Bezug auf die angeklagte Frau. Sie habe ein massives Interesse am Tod ihrer Chefin gehabt.

Rund 41.000 Euro hatte das Paar über Monate hinweg vom Konto der Firma veruntreut. Darum wurde die Frau am Donnerstag auch wegen Untreue und der Mann wegen Beihilfe zur Untreue verurteilt. Das Gericht zog mehr als 40.000 Euro ein. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

© dpa-infocom, dpa:230427-99-471478/2