HALTERN. Treibt der Rekordsommer 2019 die Zahlen der Badetoten weiter nach oben? Diese Frage will die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) heute in Haltern am See bei ihrer alljährlichen Sommerzwischenbilanz beantworten.
Im sehr heißen Sommer 2018 waren in Deutschland insgesamt 504 Männer und Frauen beim Baden ertrunken. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein deutlicher Anstieg um fast ein Viertel. Allein an Gewässern wie Flüssen und Seen hatten der Statistik zufolge 435 Menschen ihr Leben verloren - ein Anteil von 86 Prozent. Das Risiko, an Kanälen, Seen, Flüssen und Bächen zu ertrinken ist der DLRG zufolge deutlich höher als in Schwimmbädern, da die Naturgewässer nur selten von Rettungsschwimmern bewacht werden.
Auch durch Alkohol und Selbstüberschätzung gefährden sich Schwimmer laut DLRG immer wieder selbst. Die DLRG warnt besonders vor Gefahren für Nichtschwimmer und Kinder. Am häufigsten seien Vorschulkinder bis zu fünf Jahren betroffen, heißt es. Nicht selten ereignen sich demzufolge Unfälle mit tödlichem Ausgang im heimischen Umfeld.
Die DLRG ist nach eigenen Angaben die größte Wasserrettungsorganisation der Welt. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu retten. Ihre Kernaufgabe besteht unter anderem in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung. (dpa)