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Leiter der Kinderklinik Tübingen rät: Hände weg von der Baby-Überwachung

Eine Schlafmatte für 250 Euro oder eine Kamera für 140 Euro: Viele Anbieter versprechen Sicherheit vor dem plötzlichen Kindstod durch Technik. Warum das Quatsch ist erklärt der Leiter der Kinderklinik der Uni Tübingen, Christian F. Poets.

Wie schläft das Baby richtig und vor allem wie schläft es sicher? Mit dieser Frage beschäftigen sich Eltern häufig - und mit tec
Babyfüße. Foto: dpa
Babyfüße.
Foto: dpa

TÜBINGEN. Mit der Angst junger Eltern wird gutes Geld verdient. Dabei sind Überwachungsgeräte für das Kinderzimmer überflüssig – ja sogar schädlich, sagt Christian F. Poets.

Der Leiter der Kinderklinik an der Uni Tübingen forscht seit mehreren Jahren zum plötzlichen Kindstod und sagt: »Es gibt Hinweise darauf, dass Kinder, die mit Monitoren überwacht werden sogar häufiger sterben.« Grund dafür sei, dass die jungen Eltern durch die Konzentration auf technische Hilfsmittel kein gutes Gespür für ihr Kind entwickeln würden.

»Oft gehen dem plötzlichen Kindstod subtile Merkmale voraus. Das bemerken Eltern häufig, wenn sie gelernt haben, wie das Kind normal reagiert«, erklärt Poets. Ein Hinweis sei zum Beispiel, wenn das Baby schnarche. »Erwachsene dürfen schnarchen, Babys aber nicht«, sagt der Kinderarzt.

Durch die Vermeidung von Risikofaktoren könne die Gefahr eines plötzlichen Kindstods stark verringert werden, sagt Poets. (GEA)

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