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Krokodil in der Unstrut? - Suche zunächst abgebrochen

Schwimmt ein Krokodil in der Unstrut? Diese Frage beschäftigt die Region in Thüringen. Der Landrat verhängt vorsorglich ein Badeverbot für den Fluss. Die Polizei fahndet nach dem Reptil, doch nun wird die Suche zunächst eingestellt.

Krokodil in Unstrut?
Ein Helikopter überfliegt die Unstrut. Feuerwehrleute suchen seit Sonntagmittag, 06.09.2020 am Flussufer der Unstrut bei Schönewerda (Kyffhäuserkreis) nach einem Krokodil, das eine Pferdebesitzerin gesichtet haben will. Der Landkreis sprach eine öffentliche Warnung aus. Foto: WichmannTV/dpa-Zentralbild/dpa
Ein Helikopter überfliegt die Unstrut. Feuerwehrleute suchen seit Sonntagmittag, 06.09.2020 am Flussufer der Unstrut bei Schönewerda (Kyffhäuserkreis) nach einem Krokodil, das eine Pferdebesitzerin gesichtet haben will. Der Landkreis sprach eine öffentliche Warnung aus. Foto: WichmannTV/dpa-Zentralbild/dpa

Nordhausen (dpa) - Nach einem langen Sonntag haben Polizei und Feuerwehr die Suche nach einem Krokodil in Thüringen vorerst erfolglos eingestellt. »Man hat keinerlei Feststellungen in irgendeiner Weise machen können«, sagte Polizeisprecherin Fränze Töpfer am Montagmorgen.

Nach zehn Stunden erfolgloser Suche habe man die Fahndung darum am Sonntagabend abgebrochen. Gegen Mittag und am Abend hatten Anrufer bei der Polizei angegeben, das Krokodil gesehen zu haben.

Schon Ende August hatten Angler in Sachsen-Anhalt gemeldet, den Exoten in der Unstrut gesichtet zu haben. Die großangelegte Suche nach dem Krokodil im Burgenlandkreis wurde dann aber am vergangenen Donnerstag eingestellt.

Ein Anrufer hatte nun am Sonntag der Polizei aufgeregt berichtet, ein Krokodil am Ufer der Unstrut bei Schönewerda (Kyffhäuserkreis) gesehen zu haben - das Tier habe sogar Pferde aufgescheucht. Das war der Auftakt zu einer umfangreichen Suchaktion: Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr durchkämmten zusammen mit dem Kreisbrandinspektor und einem Vertreter der örtlichen Naturschutzbehörde die Region nach dem Tier. Um das Gebiet einzugrenzen, wurden die Schleusen Ritteburg und Wendelstein geschlossen, Radwege wurden mit Autos abgesperrt, die Polizei gab eine Warnmeldung per App raus. Ein Polizeihubschrauber und eine Drohne der Feuerwehr hielten sogar aus der Luft Ausschau nach dem Krokodil.

Die Suche gestaltete sich zunächst schwierig: Weil die Fahrt in einem Schlauchboot zu gefährlich gewesen wäre, konnten Einsatzkräfte den Fluss vorerst nur aus der Entfernung absuchen. Als man aber schließlich in einem stabileren Boot und per Wärmebildkamera immer noch keine Anzeichen des Krokodils ausmachen konnte, verdichteten sich laut Polizeisprecherin Töpfer die Zweifel.

Weil ein weiterer Anrufer gegen 18 Uhr aber beteuerte, das Tier ebenfalls gesehen zu haben, setzte man die Suche bis in den Abend hinein fort. Schließlich aber gab man auf: Gegen 21.00 Uhr wurde die Suche eingestellt. (dpa)