BERLIN. Vorderpfote, Hinterpfote und dann ein unfreiwilliger Purzelbaum: Berlins Eisbärenjunges macht nach Strampeln und Krabbeln seine ersten Gehversuche.
»Gerade bei solch einem kleinen Moppelchen fallen die ersten Fortbewegungsversuche noch sichtlich schwer«, sagte Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem am Dienstag. Mutter Tonja hilft dem fast zwei Monate alten Eisbärchen geduldig auf die Beine.
Neue Bilder von den Kameras aus der Wurfbox belegen das stetige Heranwachsen des Jungtiers, das Anfang des Jahres sichtbar zugenommen und auch seine Augen geöffnet hat. Dennoch gilt für Mutter und Jungtier nach wie vor absolute Ruhe. Erst Anfang bis Mitte Februar will zum ersten Mal ein Tierarzt in die Wurfbox gehen und bei einer Untersuchung auch das Geschlecht des kleinen Bären bestimmen.
Zuletzt hatte Berlin Pech mit der Eisbärenzucht. Die neunjährige liebevolle Mutter Tonja hat ihre ersten beiden Würfe verloren. Trotz der guten Entwicklung ihres dritten Jungen sei ein Restrisiko nicht auszuschließen, gibt der Tierpark zu bedenken. Auch in der Natur stirbt rund die Hälfte der Eisbärenjungen, die sehr unreif geboren werden - taub, blind und nicht größer als Meerschweinchen.
Für Tierpark-Besucher wäre der Eisbären-Nachwuchs ohnehin erst im Frühjahr zu sehen. Dann wäre der Mini-Bär kräftig genug, seiner Mutter auf die Außenanlage zu folgen. (dpa)