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In Deutschland sind wieder rund 40 Grad drin

Temperaturen bis an die 40 Grad - die große Hitze hat Deutschland weiter im Griff, zieht allerdings laut Meteorologen nach Osten.

Niedrigwasser in der Donau
Aufgerissen und ausgetrocknet ist eine Sandbank an der Niedrigwasser führenden Donau. Foto: Armin Weigel
Aufgerissen und ausgetrocknet ist eine Sandbank an der Niedrigwasser führenden Donau.
Foto: Armin Weigel

Deutschland steht ein weiterer sehr heißer Tag bevor - erst danach soll es laut Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wieder etwas abkühlen.

Heute verabschieden sich die extrem hohen Temperaturen bis an die 40 Grad erst einmal von der Westhälfte des Landes und rücken in den Rest der Republik vor. Laut DWD werden in der Osthälfte 34 bis 40 Grad erwartet.

Die Gluthitze über Europa hatte am Dienstag auch Deutschland mit Temperaturen oft deutlich über 35 Grad zu spüren bekommen. Im Westen hatte der DWD sogar Temperaturen von über 40 Grad für möglich gehalten - am Abend stellte sich dann Duisburg (Station Duisburg-Baerl) mit 39,5 Grad als wärmster Ort heraus. Auch damit wurde der Dienstag zum bisher heißesten Tag dieses Jahres. Vor einem Monat (19. Juni) waren in Cottbus und Dresden 39,2 Grad gemessen worden. Der jahresübergreifende Hitzerekord für Deutschland wurde 2022 noch nicht geknackt: Er liegt bei 41,2 Grad - gemessen am 25. Juli 2019 in Duisburg und Tönisvorst am Niederrhein bei Krefeld.

In Deutschland sollen die immer häufigeren Waldbrände auch künftig ohne Unterstützung durch Löschflugzeuge bekämpft werden. Eine Anschaffung solcher Flugzeuge sei nicht geplant, teilte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Sie verwies auf die Zuständigkeit von Ländern und Kommunen für den Katastrophen- und Brandschutz. Der Bund könne mit seinen Ressourcen lediglich auf dem Wege der Amtshilfe, wo die Einsatzkräfte der Länder und Kommunen nicht ausreichten, zeitlich begrenzt unterstützen - etwa mit Hubschraubern von Bundespolizei und Bundeswehr.

Die in Deutschland auftretenden Wald- und Vegetationsbrände hätten nicht die gleichen Dimensionen wie etwa in Australien, den USA oder Kanada, wo Löschflugzeuge zur Brandbekämpfung eingesetzt werden, hieß es aus dem Ministerium. Wo hierzulande eine Unterstützung aus der Luft erforderlich sei, könne besser ein Hubschrauber an bestimmten Stellen Wasser ausbringen.

Der CDU-Experte Henning Otte hatte zuvor die Beschaffung von Löschflugzeugen gefordert: »Die Bundesregierung muss endlich handeln und Transportflugzeuge der Bundeswehr so ausrüsten oder beschaffen, dass sie wirksam zum Löschen von Waldbränden eingesetzt werden können - auch wenn das keine Kernaufgabe der Streitkräfte ist.«

© dpa-infocom, dpa:220720-99-85382/9