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Im Freiburger Missbrauchsprozess fällt das erste Urteil

Nach dem jahrelangen Missbrauch eines Kindes bei Freiburg wird das erste Urteil erwartet. Angeklagt ist ein Mann, der den Jungen vergewaltigt haben soll. Er hat gestanden. Weitere Prozesse folgen.

Missbrauchsprozess
Der Angeklagte im Gerichtssaal des Landgerichts in Freiburg. Foto: Patrick Seeger
Der Angeklagte im Gerichtssaal des Landgerichts in Freiburg. Foto: Patrick Seeger

FREIBURG. Im ersten Prozess um den jahrelangen Missbrauch eines Jungen bei Freiburg will das Landgericht Freiburg heute das Urteil verkünden.

Die Plädoyers und das letzte Wort des Angeklagten vor dem Urteil finden nach einem Beschluss des Gerichtes hinter verschlossenen Türen statt. Für die Urteilsverkündung ist die Öffentlichkeit zugelassen. Eine Uhrzeit hierfür steht nach Angaben eines Gerichtssprechers noch nicht fest, geplant ist das Urteil den Angaben zufolge im Laufe des Nachmittags.

In dem Prozess ist ein 41 Jahre alter Deutscher angeklagt. Er hat gestanden, den aus Staufen bei Freiburg stammenden Jungen zwei Mal vergewaltigt zu haben. Der Hauptbeschuldigte und Stiefvater des heute neun Jahre alten Opfers hatte am Mittwoch vor Gericht seine eigenen Taten eingeräumt: Der Junge sei mehr als zwei Jahre lang von mehreren Männern und auch von ihm selbst sexuell missbraucht worden, sagte der 39-jährige Deutsche. Er und seine Lebensgefährtin, die 47 Jahre alte ebenfalls deutsche Mutter des Kindes, hätten den Jungen für Vergewaltigungen im Internet angeboten und mehreren Männern dafür überlassen.

In dem Missbrauchsfall gibt es insgesamt acht Tatverdächtige. Jeder von ihnen ist gesondert angeklagt. (dpa)