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Hunderttausende zum CSD in Köln erwartet

Es wird bunt und laut - hat aber einen ernsten Hintergrund: Bei einer der größten CSD-Paraden in Europa wollen die Teilnehmer für ihre Rechte demonstrieren.

CSD-Straßenfest in Köln
In Köln kann nach zwei Jahren die Parade zum Christopher Street Day (CSD) wieder in gewohnter Form stattfinden. Foto: Henning Kaiser
In Köln kann nach zwei Jahren die Parade zum Christopher Street Day (CSD) wieder in gewohnter Form stattfinden.
Foto: Henning Kaiser

Hunderttausende Zuschauer werden am Sonntag (11.30 Uhr) zur CSD-Demonstration in Köln erwartet. Nach zwei Jahren mit starken Corona-Einschränkungen kann die Parade zum Christopher-Street-Day erstmals wieder in gewohnter Form durch die Innenstadt ziehen.

Nach Angaben der Veranstalter nehmen rund 170 Fußgruppen und Wagen teil. Zur Eröffnung spricht unter anderem der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). Die Polizei ist mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Der Kölner CSD ist eine der größten Veranstaltungen der lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans-, intergeschlechtlichen und queeren (LGBTIQ) Community in Europa. Die Parade ist der Höhepunkt eines dreitägigen CSD-Wochenendes in Köln, zu dem insgesamt rund 1,5 Millionen Menschen erwartet wurden.

Die Demonstration solle nicht nur ein lustig-buntes Spektakel sein, sondern auf die Rechte der Community und Benachteiligungen aufmerksam machen, betonte ein Sprecher der Veranstalter. Immer noch gebe es auch in Deutschland Homophobie und Anfeindungen.

Die Polizei ist nach Angaben einer Sprecherin vor dem Hintergrund des Anschlags von Oslo besonders sensibilisiert. Es gebe jedoch keine Anhaltspunkte für eine konkrete Gefahrenlage. Auch angesichts der erwarteten Besucherzahlen seien zahlreiche Bereitschaftspolizisten im Einsatz. In Oslo hatte am vergangenen Wochenende ein Angreifer rund um eine beliebte Schwulen-Bar Schüsse abgefeuert und zwei Menschen getötet.

© dpa-infocom, dpa:220702-99-886793/3