Der Gastgeber der Fernseh-Talkshow »3nach9«, Giovanni di Lorenzo, ist vor laufender Kamera hypnotisiert worden. »Ich bin ein bisschen benebelt«, sagte der Chefredakteur der »Zeit« während des Experiments. Der Mentalist Timon Krause hatte die Hypnose in der vorab aufgezeichneten Radio-Bremen-Sendung vorgenommen, die an diesem Freitag um 22.00 Uhr in mehreren Dritten Programmen ausgestrahlt wird. »Ich pass' auf dich auf«, verspricht Judith Rakers laut Mitteilung ihrem Moderatorenkollegen, bevor dieser auf seinem Sessel im Studio an der Weser direkt auf Krauses Anweisungen reagiert und im Zuge der Hypnose tatsächlich in eine Art Trance verfällt.
»Ich pass' auf dich auf«, verspricht Judith Rakers
Während dieser »beeindruckenden Demonstration« (Rakers) bleibt di Lorenzo zwar ansprechbar, doch er gesteht zugleich: »Ich bin ein bisschen benebelt.« Zudem wisse er nicht genau, ob er überhaupt anwesend sei, um dann doch hinzuzufügen: »Aber ich bin da, ja.« Auf die nach Auflösung der Hypnose gestellte Frage, inwieweit er dem Mentalisten willenlos ausgeliefert gewesen sei, antwortet di Lorenzo: »Es ist so ein bisschen schwer zu beantworten, aber ich würde sagen: Komplett entmündigt war ich nicht.«
Das sagt der Mentalist
Timon Krause erläutert: »Hypnose hat viel mit kreativem Denken und mit assoziativem Denken zu tun. Und ganz im Gegenteil zu dem, was allgemein angenommen wird, wonach die «Schwachen» und «Dummen» gut zu hypnotisieren sind, ist es genau das Gegenteil: Die Menschen, die oftmals eher überdurchschnittlich intelligent sind, sind besser zu hypnotisieren, weil sie diese assoziative Denke mitbringen.«
Das Ganze sei im Grunde etwas Ähnliches wie Meditation oder autogenes Training und überdies »kein Zustand, sondern ein zwischenmenschlicher Prozess, bei dem das kritische Denken einen kurzen Moment umschifft wird«. Giovanni di Lorenzo prophezeit er abschließend eine angenehme Nachtruhe: »Sobald du in dein Bett fällst, schläfst du so eine erholsame Nacht wie schon lange nicht mehr und startest morgen voller Tatendrang in den Tag.«
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