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GdP zu Ecstasy-Toten: Drogenfahndung falsch organisiert

Mehrere Mädchen und junge Frauen starben mutmaßlich an der Ecstasy-Variante »Blue Punisher«. Mit Blick auf die Verbreitung der Droge bemängelt die Polizei fehlendes Personal und »untaugliche Strukturen«.

Ecstasy-Tüten
Zahlreiche Tüten mit Ecstasy-Tabletten werden bei einem Pressegespräch des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg präsentiert. Foto: Paul Zinken/DPA
Zahlreiche Tüten mit Ecstasy-Tabletten werden bei einem Pressegespräch des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg präsentiert.
Foto: Paul Zinken/DPA

Nach dem Drogentod mehrerer Teenager fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP), den für Drogenfahndung zuständigen Zoll besser zu organisieren. »Die Drogenfahndung ist vollkommen falsch organisiert«, sagte der stellvertretende GdP-Vorsitzende Frank
Buckenhofer den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.

»Es gibt zu wenig Personal, untaugliche Strukturen und die falsche Ausrichtung.« Die Personalsituation bei Grenzkontrollen sei keine ernsthafte Gefahr für Drogenschmuggler, sagte Buckenhofer, der auch Vorsitzender der GdP Zoll ist, weiter. »Da ist man so schlecht aufgestellt, dass es auch egal ist, ob jemand überhaupt vor Ort ist.«

Vorfälle mit der chemischen Droge »Blue Punisher« sorgen derzeit für Aufsehen. Mehrere Mädchen und junge Frauen sind in jüngster Zeit mutmaßlich daran gestorben. Es handelt sich um eine besondere Erscheinungsform von Ecstasy-Tabletten. Herkunft und Wirkstoff können davon unabhängig variieren. Zuletzt waren solche Pillen durch eine offenbar sehr hohe und gefährliche Konzentration aufgefallen.

© dpa-infocom, dpa:230704-99-275128/3