Nach einem Grubenunglück in einem polnischen Steinkohlebergwerk sind fünf Bergleute und Retter gestorben. Sieben weitere Menschen seien noch in dem Bergwerk eingeschlossen, sagte Regierungschefs Mateusz Morawiecki am Mittwoch nach einem Besuch am Unglücksort.
Bei mindestens einem Toten handelt es sich dabei nach Morawieckis Angaben um das Mitglied eines Bergungsteams. In dem Bergwerk im schlesischen Pniowek südlich von Kattowitz war es kurz nach Mitternacht zu einer Methangas-Explosion gekommen. Sie ereignete sich 1000 Meter unter Tage. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich nach Angaben des Betreibers 42 Bergleute in der Nähe des Unglücksorts. Ein Großteil von ihnen wurde mit Verbrennungen ins Krankenhaus gebracht.
Während Rettungsteams nach drei noch vermissten Bergleuten suchten, kam es den Angaben zufolge gegen drei Uhr morgens zu einer weiteren Explosion. Daraufhin verlor der Krisenstab den Kontakt zu mehreren Rettern. Morawiecki sagte, der Krisenstab arbeite an einer Möglichkeit, von zwei Seiten an die Stelle mit den Verschütteten heranzukommen, ohne dabei das Leben der Bergungsteams zu gefährden.
Die Staatsanwaltschaft in Gleiwitz ermittelt zu den Ursachen des Unglücks. Der Bergbau-Experte und frühere polnische Wirtschaftsminister Janusz Steinhoff sagte dem Sender TVN24, die Bergwerke des Landes seien in den vergangenen 30 Jahren stetig modernisiert worden, dies gelte auch für die Ausstattung mit Methangas-Messgeräten. Auch werde die Sicherheit der Gruben von den zuständigen Behörden genau überwacht. Allerdings seien Methangas-Explosionen im Steinkohlebergbau nicht immer vermeidbar.
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