MILWAUKEE/WASHINGTON. Mitarbeiter eines Rehazentrums für wilde Tiere in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin betäubten die jungen Tiere und befreiten sie anschließend in einer 20-minütigen Aktion. »Mein Kollege Scott Diehl hat die Eichhörnchen am vergangenen Donnerstag befreit. Sie waren völlig unfähig, sich alleine zu bewegen«, erzählte Angela Speed, Mitarbeiterin des Wildlife Rehabilitation Center, am Montag (Ortszeit) der Deutschen Presse-Agentur per Telefon.
Alle Eichhörnchen seien wohlauf, würden aber noch ein paar Wochen überwacht, bis sie sich vollständig erholt haben. Die fünf Geschwister waren durch Gräser und Plastikstreifen, die die Mutter als Nistmaterial benutzt hatte, miteinander verstrickt. Die Durchblutung war durch die Verknotung gestört.
»Es war unmöglich zu sagen, wessen Schwanz wessen war, und wir waren zunehmend besorgt, weil alle von ihnen unter unterschiedlich starken Gewebeschäden an ihren Schwänzen gelitten hatten, die durch Kreislaufstörungen verursacht wurden«, schrieben die Retter auf Facebook.
Ohne die Finder, die das Rehabilitationszentrum kontaktierten, hätten die Tiere schlechte Überlebenschancen gehabt. »Sie wären mit ziemlicher Sicherheit gestorben. Alleine hätten sie sich nicht befreien können. Wir sind sehr froh, dass wir helfen konnten«, sagte Angela Speed. Mit einer Schere schnitt Diehl den Knoten vorsichtig auseinander und befreite schließlich alle fünf Eichhörnchen. Die Tiere blieben unverletzt.