Logo
Aktuell Prozess

Erpressung mit vergifteter Babynahrung gestanden

Mit der Vergiftung von Babynahrung wollte er nach eigenen Angaben »größtmögliche Aufmerksamkeit erreichen« und seiner Forderung nach 11,75 Millionen Euro Nachdruck verleihen. Zum Prozessauftakt in Ravensburg legte der Angeklagte ein Geständnis ab.

Mutmaßlicher Supermarkt-Erpresser
Weil er Babynahrung vergiftet haben soll, muss sich der Mann wegen versuchten Mordes in fünf Fällen verantworten. Foto: Marijan Murat
Weil er Babynahrung vergiftet haben soll, muss sich der Mann wegen versuchten Mordes in fünf Fällen verantworten. Foto: Marijan Murat

RAVENSBURG. Ein mutmaßlicher Supermarkt-Erpresser hat vor dem Landgericht Ravensburg gestanden, fünf Gläser mit Babynahrung vergiftet zu haben.

»Ich möchte mich aber nicht zum Mörder machen lassen«, heißt es in einer schriftlichen Einlassung des Angeklagten, die sein Verteidiger an diesem Montag vortrug. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 54 Jahre alten Mann versuchten Mord in fünf Fällen vor - außerdem versuchte besonders schwere räuberische Erpressung in sieben Fällen und gemeingefährliche Vergiftung (Az: 1 Ks 31 Js 20283/17).

Der Mann hatte schon nach seiner Verhaftung im Herbst 2017 zugegeben, Gift in Gläser gemischt und diese in Läden in Friedrichshafen am Bodensee platziert zu haben. Mit der Babynahrung wollte er nach eigenen Angaben »größtmögliche Aufmerksamkeit erreichen« und seiner Forderung nach 11,75 Millionen Euro Nachdruck verleihen. (dpa)