Die Lage in den Hochwasserregionen in Teilen Deutschlands entspannt sich weiter - ganz weg ist das viele Wasser aber noch nicht. Im niedersächsischen Oldenburg bauten Einsatzkräfte mobile Deichanlagen wieder ab. Dazu waren rund 100 Männer und Frauen von den Feuerwehren, dem Technischen Hilfswerk, dem Deutschen Roten Kreuz und der Stadt tätig, sagte Sönke Wendt von der Berufsfeuerwehr der Stadt Oldenburg.
Die mobilen Deiche waren wegen des Hochwassers rund um den Jahreswechsel aufgebaut worden. Es handelte sich um Leihgaben der Städte Augsburg, Duisburg, Hagen und Hanau. Die Frage, ob die Stadt Oldenburg nun auch selber mobile Deiche beschaffen wolle, werde sicherlich bei der Einsatznachbetrachtung erörtert, sagte Wendt.
Zehntausende Menschen waren in mehreren Bundesländern von Weihnachten bis weit nach dem Jahreswechsel im Einsatz. Neben Niedersachsen hatte es auch den Süden Sachsen-Anhalts besonders getroffen. Im dortigen Landkreis Mansfeld-Südharz hat sich die Hochwassersituation in den vergangenen Tagen ebenfalls weiter entspannt. Bis zum 12. Januar hatte der Katastrophenfall gegolten. An der Helme am Pegel Bennungen gilt jedoch weiter die dritte von vier Hochwasseralarmstufen, weil gezielt Wasser aus der gefüllten Talsperre Kelbra abgelassen wird.
Nach Schätzungen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) werden die großflächigen Überschwemmungen in Deutschland die Versicherungsbranche etwa 200 Millionen Euro kosten. GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen hatte Ländern und Kommunen Defizite bei der Prävention vorgeworfen.
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