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Dresden: Großteil der Beute aus Grünem Gewölbe gefunden

Drei Jahre lang war das Schicksal der gestohlenen Juwelen aus dem Grünen Gewölbe in Dresden unklar. Doch jetzt vermelden die Fahnder einen großen Erfolg.

Juwelendiebstahl im Grünen Gewölbe
In das Dresdner Residenzschloss wurde am 25. November 2019 eingebrochen. Fahnder konnten jetzt einen Großteil der Beute sicherstellen. Foto: Oliver Killig
In das Dresdner Residenzschloss wurde am 25. November 2019 eingebrochen. Fahnder konnten jetzt einen Großteil der Beute sicherstellen.
Foto: Oliver Killig

Rund drei Jahre nach dem Einbruch in das Grüne Gewölbe in Dresden haben die Ermittler einen Großteil der Beute gefunden. 31 Einzelteile seien in der Nacht in Berlin sichergestellt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Die gesicherten Stücke seien in Begleitung von Spezialkräften der Polizei nach Dresden gebracht worden. In der sächsischen Landeshauptstadt sollen sie zunächst kriminaltechnisch untersucht werden. Anschließend sollen Fachleute der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sie auf Echtheit und Vollständigkeit prüfen.

Wie die Ermittler mitteilten, gingen dem Fund der wertvollen Stücke Sondierungsgespräche mit den Anwälten der mutmaßlichen Einbrecher voraus. Seit Anfang des Jahres läuft in Dresden ein Prozess gegen sechs Tatverdächtige wegen schweren Bandendiebstahls, Brandstiftung und besonders schwerer Brandstiftung.

Kretschmer dankt Ermittlern

Ministerpräsident Michael Kretschmer hat Polizei und Justiz nach dem Fund für ihre »erstklassige Arbeit« gedankt. »Sachsen sagt: Danke«, erklärte der CDU-Politiker am Samstag. »Die wertvollen Kunstwerke aus dem Grünen Gewölbe gehören zum kulturellen Erbe unseres Landes. Nur durch die entschlossene und professionelle Arbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft konnten die Täter ermittelt, festgesetzt und das Verbrechen aufgeklärt werden.«

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Auch Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) hat die Arbeit der Ermittlungsbehörden gelobt. »Es zeigt, dass es sich lohnt, an der Rückführung der geraubten Schätze zu arbeiten«, sagte sie. »Nun bleibt abzuwarten, was die Gutachter bei der Sichtung der Stücke feststellen und in welchem Zustand diese sich befinden«, so Klepsch. Sie sei hoffnungsvoll, dass sich die entstandene »Wunde« im Historischen Grünen Gewölbe nun bald schließen werde. »Das zeigt, dass es sich auch drei Jahre nach diesem schmerzhaften Einbruch lohnt, die Hoffnung nicht aufzugeben und alle sich bietenden Spuren zu verfolgen.«

In das Dresdner Residenzschloss war am 25. November 2019 eingebrochen worden. Die Täter schlugen mit einer Axt Löcher in eine Vitrine und rissen die Juwelen heraus. Insgesamt verschwanden 21 Schmuckstücke mit Tausenden Diamanten und Brillanten, die einen Versicherungswert von über 113 Millionen Euro haben.

© dpa-infocom, dpa:221217-99-935385/7