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Drei Tote durch Taifun in Südkorea

Der Taifun »Hinnamnor« hält sich nicht lange über Südkorea auf. Doch die Zeit genügt, um Schäden an Gebäuden und anderer Infrastruktur anzurichten. Auch gibt es Tote und Vermisste.

Super-Taifun »Hinnamnor«
Zwei Fußgängerinnen halten sich an einem Baum fest, um sich vor den starken Winden zu schützen, als der Taifun »Hinnamnor« aufzieht. Foto: 114221+0900
Zwei Fußgängerinnen halten sich an einem Baum fest, um sich vor den starken Winden zu schützen, als der Taifun »Hinnamnor« aufzieht.
Foto: 114221+0900

In Südkorea sind durch den Taifun »Hinnamnor« mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Bis zum Dienstagabend wurden zudem acht Personen in den am stärksten betroffenen Landesteilen im Süden vermisst, wie die zentrale Katastrophenschutzbehörde mitteilte.

Wegen des stärksten Taifuns in diesem Jahr, der über Teile Südkoreas hinwegfegte, mussten Tausende von Menschen aus Sicherheitsgründen ihre Häuser verlassen. Nach Berichten südkoreanischer Sender waren mehr als 89.000 Haushalte zeitweise ohne Strom.

Der tropische Wirbelsturm erreichte am frühen Morgen die Südküste des Festlandes, bevor er nach etwa zweieinhalb Stunden in nordöstlicher Richtung wieder abzog, wie das Wetteramt mitteilte. Der Taifun sorgte für heftigen Wind und starke Regenfälle.

Tiefgarage wird zur Todesfalle

In der Stadt Pohang an der Südostküste suchten Rettungskräfte nach sieben vermissten Menschen in einer überfluteten Tiefgarage. Es wurde versucht, die Garage trockenzulegen. Die Autohalter hätten versucht, ihr Fahrzeug vor den steigenden Fluten zu retten, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap. Aus einer anderen überschwemmten Tiefgarage in Pohang wurde eine 66-jährige Frau tot geborgen.

Zudem starb den Berichten zufolge in Pohang eine ältere Frau, die auf einer Straße von einer Sturzflut hinweggerissen wurde. In Gyeongju fanden Bergungskräfte die Leiche einer anderen Frau, die unter Schlammmassen in ihrem Haus begraben lag.

Straßen überflutet

Knapp 3500 Menschen wurden wegen des Taifuns in Sicherheit gebracht. Etwa 15.000 Menschen wurde zudem in den von Erdrutschen und Überflutungen bedrohten Gebieten empfohlen, ihr Haus zu verlassen. Auf der südlichen Insel Jeju und an anderen Orten im Süden wurden Straßen überflutet sowie mehrere Gebäude und Infrastruktureinrichtungen beschädigt.

Die koreanische Halbinsel wird jeden Sommer und Frühherbst von zahlreichen Wirbelstürmen heimgesucht. »Hinnamnor« war der elfte Wirbelsturm in diesem Jahr. Auch in Nordkorea war eine Taifun-Warnung ausgegeben worden. Die staatlichen Medien dort berichteten, Machthaber Kim Jong Un habe am Sonntag und Montag eine Sitzung mit Beamten in Pjöngjang geleitet, um die Schutzmaßnahmen zu überprüfen.

© dpa-infocom, dpa:220906-99-645713/5