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Deutsche Hochstaplerin Anna Sorokin mit Fußfessel entlassen

Die Deutsche wurde zwar gegen eine Kaution aus der Abschiebehaft entlassen, aber wirklich frei ist sie noch lange nicht. Sie muss bestimmte Auflagen erfüllen.

Deutsche Hochstaplerin
Anna Sorokins Geschichte ist beim Streaming-Dienst Netflix zu sehen. Foto: Richard Drew
Anna Sorokins Geschichte ist beim Streaming-Dienst Netflix zu sehen.
Foto: Richard Drew

Die deutsche Hochstaplerin Anna Sorokin (31) ist in den Vereinigten Staaten aus der Abschiebehaft entlassen worden. Die 31-Jährige habe die Anstalt verlassen dürfen, teilte die zuständige Behörde mit. 

Der TV-Sender NBC berichtete, Sorokin habe eine Kaution von 10.000 Dollar hinterlegt und werde unter Hausarrest in New York gestellt, weshalb sie eine Fußfessel tragen müsse. Die Freilassung ändert nichts an der Absicht der amerikanischen Behörden, Sorokin abzuschieben.

Die 1991 in der Nähe von Moskau geborene Sorokin war als Teenager mit ihren Eltern nach Deutschland gezogen und hatte dann in Eschweiler bei Aachen Abitur gemacht. Danach zog sie über London und Paris nach New York, wo sie sich in der High Society Manhattans unter dem Pseudonym Anna Delvey als Millionenerbin ausgab und - so urteilte ein Gericht 2019 - Leistungen im Wert von mehr als 200.000 Dollar (etwa 175.000 Euro) erschlich.

Sorokin wurde zu vier Jahren Haft verurteilt, kam aber Anfang 2021 wegen guter Führung wieder frei. Kurz darauf wurde sie wegen eines abgelaufenen Visums wieder festgenommen und saß seitdem in der Einrichtung der Einwanderungsbehörde ICE. Gegen eine Abschiebung nach Deutschland hat sie mehrmals Einspruch eingelegt. Sorokins Geschichte ist derzeit unter dem Titel »Inventing Anna« beim Streaming-Dienst Netflix zu sehen, sie arbeitet nach eigenen Angaben zudem unter anderem auch an einer weiteren Doku-Serie, einem Buch und einem Podcast.

© dpa-infocom, dpa:221008-99-49211/4