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Der Herbst bringt die ersten Schneeflocken

Kaum hat er begonnen, schon legt der Herbst richtig los: Für Spaziergänge sollten an diesem Wochenende auf jeden Fall Schirm und dicker Pulli eingeplant werden.

Temperatursturz
Nach einem Temperatursturz ist in einem Tal im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen der erste Schnee gefallen. Foto: Angelika Warmuth/dpa
Nach einem Temperatursturz ist in einem Tal im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen der erste Schnee gefallen. Foto: Angelika Warmuth/dpa

OBERWIESENTHAL. Auf dem 1215 Meter hohen Fichtelberg im sächsischen Erzgebirge sind die ersten Schneeflocken gefallen. »Die Station hat am Morgen Schneefall gemeldet«, sagte Florian Engelmann vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Morgen.

Auf dem relativ warmen Boden und bei einer Lufttemperatur von 0,5 Grad blieb laut DWD allerdings zunächst nur wenig Schnee auf Sachsens höchstem Berg liegen. In weiten Teilen des Bundeslandes regnete es in der Nacht zu Samstag.

Für die kommenden Tage sagt der DWD Regen, kräftigen Wind und Temperaturen um die 15 Grad voraus. In den Alpen gebe es oberhalb von 1000 Metern sogar ordentlich Neuschnee. »Die Tiefs Wicca und Xyla sorgen für das erste herbstlich anmutende Wochenende des Jahres«, sagte ein DWD-Meteorologe am Freitag in Offenbach.

Vor allem der Samstag zeigt sich den Angaben zufolge von der ungemütlichen Seite. Den meisten Regen erwartet der DWD dabei im Osten - aber auch im Westen und Süden empfiehlt sich bei Aufenthalten im Freien ein stabiler Schirm. »Ganz trocken kommt man wohl nirgendwo durch den Tag«, schätzte der Meteorologe. Und dort, wo es regnet, ist es zudem mit Höchsttemperaturen von rund 15 Grad empfindlich kühl.

»T-Shirt und kurze Hose können also getrost gegen lange Hose und einen Pulli oder eine Regenjacke getauscht werden«, sagte der Wetterkundler. Ob sich damit der Spätsommer für dieses Jahr endgültig aus Deutschland verabschiedet hat, ist aber unklar. Zumindest bleibt der Tiefdruckeinfluss bis mindestens Anfang der Woche erhalten. Auch danach sehe es »nicht nach einer Rückkehr des Altweibersommers aus«, sagte der Meteorologe.

In Österreich und der Schweiz habn ein Kälteeinbruch und Niederschläge stellenweise bereits zu einem frühen Wintereinbruch geführt. In Montana im Wallis fielen 25 Zentimeter Schnee - ein Rekord, wie der Wetterdienst SRF Meteo am Samstag zusammen mit dem Foto eines Schneemanns twitterte. In Davos in Graubünden seien es 26 Zentimeter Schnee gewesen. Viele Straßen in den Bergen waren schneebedeckt und mehrere Pässe deshalb gesperrt, darunter der Große Sankt Bernhard-Pass auf 2469 Meter, wo am vergangenen Wochenende noch 18 Grad gemessen wurden.

In Österreich reichte der Schnee am Samstag bis in viele Täler. Bei der Wetterstation Bischofshofen auf 550 Metern Höhe seien zwei
Zentimeter Neuschnee gemessen worden, berichtete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). In Warth am Arlberg seien es auf 1487 Metern 25 Zentimeter Schnee gewesen. Am Feuerkogel im Salzkammergut auf 1618 Metern waren es 30 Zentimeter. Schnee auf 1000 Metern oder tiefer Ende September habe es zuletzt 2011 gegeben, sagte ein ZAMG-Klimatologe.

© dpa-infocom, dpa:200926-99-716933/3