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China-Rückkehrer in Quarantäne: Warten auf Testergebnisse

Deutschland hat erneut Menschen aus China zurückgeholt - dort nehmen die Infektionen mit dem Coronavirus weiter zu. Die Rückkehrer müssen nun in Berlin in Quarantäne ausharren, es soll ihnen gesundheitlich gut gehen. Und wie fallen die Tests an der Charité aus?

Zurück in Deutschland
Fahrzeuge des Deutschen Roten Kreuzes fahren unter Polizeischutz auf das Gelände der DRK Kliniken Berlin-Köpenick. Foto: Gregor Fischer/dpa
Fahrzeuge des Deutschen Roten Kreuzes fahren unter Polizeischutz auf das Gelände der DRK Kliniken Berlin-Köpenick. Foto: Gregor Fischer/dpa

Berlin (dpa) - Nach der Ankunft von China-Rückkehrern in Berlin sollen an diesem Montag Ergebnisse der Tests auf das Coronavirus vorliegen. Die Auswertung soll am Universitätsklinikum Charité erfolgen.

Die Senatsverwaltung für Gesundheit wollte sich am Nachmittag zu den Ergebnissen und zur Betreuung der 20 Rückkehrer äußern. Sie waren am Sonntag aus der schwer vom Coronavirus betroffenen chinesischen Stadt Wuhan mit einer Bundeswehrmaschine in Berlin-Tegel gelandet. Die Passagiere kamen umgehend auf eine Quarantäne-Station. Diese wurde auf dem Gelände der Kliniken des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin-Köpenick eingerichtet.

Am Sonntag hieß es, die 16 Erwachsenen und vier Kinder seien wohlauf. Das habe eine erste medizinische Untersuchung nach der Ankunft der Sondermaschine ergeben. Später wurden für den Corona-Test noch Speichelproben entnommen, die in die Charité zur Untersuchung gebracht wurden. Diese Tests sollen zwei Wochen lang alle vier Tage wiederholt werden.

Im Fall einer Infektion mit dem Coronavirus würde die Charité laut Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) die Behandlung übernehmen. Dort gebe es eine spezielle virologische Abteilung mit bundesweit anerkannten Experten.

Laut Gesundheitsorganisation WHO kann eine Infektion mit dem Coronavirus milde Symptome wie Schnupfen, Halsweh, Husten und Fieber hervorrufen. Aber auch eine Lungenentzündung und Atembeschwerden sind möglich.

Die Rückkehrer - Deutsche und ihre Familienangehörigen - wohnen nach derzeitigen Plänen für 14 Tage in einem DRK-Verwaltungsgebäude, strikt getrennt von der regulären Patientenbetreuung. Das teilte das DRK am Sonntag mit. Auch die Betreuer gehörten nicht zum Mitarbeiterstamm der Kliniken.

Es ist die zweite Rückholaktion mit einem Bundeswehrflugzeug: Vor gut einer Woche waren rund 100 deutsche Staatsbürger und Familienangehörige in Frankfurt am Main angekommen. Auch diese Passagiere wurden unter Quarantäne gestellt - die meisten in einer Kaserne im pfälzischen Germersheim.