Logo
Aktuell Panorama

Bandenkriminalität: 18 Tote durch Schüsse in Schweden

Schweden ringt seit Jahren mit Bandenkriminalität. Dabei scheint es keineswegs besser, sondern eher schlimmer zu werden - zumindest was die Zahl der Getöteten angeht.

Rapper in Schweden erschossen
Ein gezeichnetes Porträt, Blumen und Kerzen liegen an einer provisorischen Gedenkstätte, wo der schwedische Rapper Einar 2021 erschossen wurde. Foto: Christine Olsson
Ein gezeichnetes Porträt, Blumen und Kerzen liegen an einer provisorischen Gedenkstätte, wo der schwedische Rapper Einar 2021 erschossen wurde.
Foto: Christine Olsson

In Schweden sind einem Medienbericht zufolge in diesem Jahr bislang deutlich mehr Menschen durch Schüsse getötet worden als in den Vergleichszeiträumen der Vorjahre.

18 Menschen wurden in dem skandinavischen Land bisher 2022 erschossen, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunksender SVT unter Berufung auf Polizeistatistiken und eigene Zusammenstellungen berichtete. Die meisten der Taten hingen demnach mit dem kriminellen Bandenmilieu zusammen.

Im Vorjahr hatte es von Januar bis März nur fünf solcher Todesfälle gegeben, in den Jahren zuvor zwölf (2020), zehn (2019) und acht (2018). Zuletzt war ein Mann Ende 50 am Mittwoch seinen Verletzungen erlegen, die er sich zugezogen hatte, als am Montag mitten am Tag in einem Fitnessstudio in Stockholm auf ihn geschossen wurde.

Schweden ringt seit Jahren mit einer um sich greifenden Bandenkriminalität. Sie betrifft längst nicht mehr nur die Großstädte Stockholm, Göteborg und Malmö, sondern auch kleinere Städte und Orte. In dem Zuge kommt es immer wieder zu Schießereien und vorsätzlich herbeigeführten Explosionen.

Wie die kriminalpräventive Beratungsbehörde Brå am Donnerstag mitteilte, ist die Zahl der tödlichen Schusswaffentaten gegen Männer und Jungen im Gesamtjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr von 41 auf 43 gestiegen. Die Zahl der bei solchen Taten getöteten Frauen und Mädchen sank dagegen von sieben auf zwei. Die Gesamtzahl der bei Gewalttaten getöteten Menschen ging im abgelaufenen Jahr auf 113 Fälle zurück, verglichen mit 124 im Rekordjahr 2020.

© dpa-infocom, dpa:220331-99-743641/2