Berlin (dpa) - Jeden Sommer schaltet Schauspieler August Diehl einmal ab - und zwar wortwörtlich: Der 44-jährige Deutsche (»Inglourious Basterds«) fährt jährlich nach Frankreich in das Haus seiner Kindheit, wo es nach seinen Angaben nicht einmal Steckdosen gibt, von Internet und Handynetz ganz zu schweigen.
»Bis ich neun Jahre alt war, lebten wir in einem Haus ohne Strom«, erzählte er dem »Berliner Kurier« (Sonntag). Dort habe die Familie Schafe, Hühner und Ziegen gehalten und sogar den Käse selbst hergestellt.
»Dieser Ort in Frankreich ist mein Paradies«, sagte Diehl. »Dort tanke ich Kraft, dort komme ich zu mir selbst.« Bis heute gebe es keinen Strom und keinen Empfang, aber immerhin warmes Wasser sowie Solar- und Petroleum-Lampen zum Lesen. »Es ist wichtig, einen Ort zu haben, wo man kurz von allem abgeschnitten ist und sich aufs Wahre besinnt.«
Diehl ist derzeit in der Hauptrolle im neuen Film »Ein verborgenes Leben« des Kult-Regisseurs Terrence Malick und außerdem im Stück »Drei Mal Leben« im Berliner Ensemble auf der Bühne zu sehen.