Erstmals seit vielen Jahren soll es auf dem Münchner Oktoberfest wegen dauerhaft kalten und nassen Wetters Glühwein geben. Noch am Montag will etwa Eisstandbetreiber Marcell Pichler den Verkauf starten.
Er habe Mehrwegbecher besorgt und den Kessel geholt. Im Großhandel gebe es das winterliche Getränk auch schon. Aber: »Es hängt ein bisschen mehr dran, als nur schnell den Glühwein aufzuwärmen«, sagte er über die Vorbereitungen. Bis zum Abend hoffe er, den ersten Glühwein ausschenken zu können. Bereits am Sonntag habe eine Besucherin danach gefragt.
Kurz vorher hatte die Festleitung den Ausschank des winterlichen Heißgetränks erlaubt. Man habe sich wegen der auch für die zweite Festwoche schlechten Wetterprognose dazu entschlossen, den Verkauf an Eisständen zu erlauben, sagte Festleiter Clemens Baumgärtner (CSU) zur Halbzeit des Festes. Gerade die Eisverkäufer machten kein gutes Geschäft - und man wolle schließlich, dass sie im nächsten Jahr wiederkommen. Am Sonntag schafften es die Verkäufer aber nicht mehr, den Glühweinverkauf tatsächlich zu starten.
Die Festleitung kann den Verkauf von Glühwein genehmigen, wenn - so sehen es die Betriebsvorschriften vor - der Eisverkauf infolge ungünstiger Witterung stark beeinträchtigt ist. Auch etwa 2008 wurde Glühwein ausgeschenkt, nachdem es tagelang um oder sogar unter zehn Grad hatte. Damals wurden mehrere Tausend Liter getrunken.
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