TRUJILLO. Demnach wurden die Kinder vor rund 550 Jahren offensichtlich während einer Opfergabe der vorspanischen Kultur Chimú getötet.
Viele der gefundenen Skelette wiesen Schnitte am Brustbein auf, was auf eine rituelle Praxis zur Entnahme des Herzens schließen lässt, vermuten die Forscher. »Es handelt sich um eine Opfergabe in Form eines systematischen Rituals«, zitierte »National Geographic« John Verano von der Tulane University in den USA. Laut ersten Erkenntnissen starben die Kinder im einem Alter zwischen fünf und vierzehn Jahren.
Die Knochenreste wurden in rund 300 Meter Höhe über dem Meeresspiegel in dem Ort Huanchaquito-Las Llamas gefunden, die ersten bereits 2011. Unweit liegen die Ruinen der Stadt Chan Chan. Das Unesco-Weltkulturerbe nahe der heutigen Stadt Trujillo an der peruanischen Pazifikküste gilt als Hauptstadt der Chimú-Kultur, die ihre Blütezeit zwischen den Jahren 1200 und 1470 gehabt haben soll. (dpa)