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April brachte Sommer und Frost - trockene zweite Hälfte

Viel Sonne, aber auch ungewöhnlich viel Schnee und zu wenig Regen nach Ostern: Die Wetterbilanz für den April fällt sehr vielfältig aus.

Frühlingsmorgen
Eine Mann radelt bei Sonnenaufgang durch den Englischen Garten in München. Foto: Sven Hoppe
Eine Mann radelt bei Sonnenaufgang durch den Englischen Garten in München.
Foto: Sven Hoppe

Erste Sommertage, Sturm, Frost und stellenweise Rekord-Schneefälle: Der April 2022 hat keine mögliche Witterung ausgelassen.

Im Schnitt sei der Monat etwas zu warm und bei ausgewogenem Flächenniederschlag recht sonnig gewesen, erklärte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in seiner vorläufigen Monatsbilanz am Freitag in Offenbach. In der Nacht zum 9. April gab es demnach in einem schmalen Streifen über Rheinland-Pfalz und Südhessen zum Teil mehr Neuschnee als im gesamten Winter. In Beerfelden (Odenwald) fielen 27 Zentimeter - so viel dort wie noch nie im April seit Beginn der Wetteraufzeichnung.

Am kältesten war es mit minus 14,6 Grad am 4. April in Meßstetten auf der Schwäbischen Alb, am wärmsten im rund 60 Kilometer westlich gelegenen Wolfach im Schwarzwald mit 26 Grad am 13. April. Mit 7,8 Grad lag das bundesweite Temperaturmittel 0,4 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung den Angaben zufolge minus 1,2 Grad.

Vor allem in der zweiten Aprilhälfte sei es trocken gewesen, erklärte der DWD. Mit im Monatsschnitt rund 55 Litern pro Quadratmeter seien knapp 5 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990 gefallen. Damit sei der April das 14. Mal infolge zu trocken gewesen. Verglichen mit der Periode 1991 bis 2020 gab es dagegen sogar ein Regen-Plus von fast 25 Prozent.

Mit 195 Stunden schien die Sonne laut DWD ein Fünftel länger, als es das Soll vorsieht. Besonders verwöhnt wurden die Küsten mit über 200 Stunden, an der Ostsee waren es sogar mehr als 250 Stunden - in den Mittelgebirgen mit 150 Stunden dagegen deutlich weniger.

© dpa-infocom, dpa:220429-99-96333/2