Stuttgart (dpa) - Der Hip-Hop-Musiker Afrob, deutscher Musiker mit eritreischen Wurzeln, ist enttäuscht vom Umgang mit Immigranten in Deutschland.
Er fühle sich hier beheimatet, sagte er der »Stuttgarter Zeitung« und den »Stuttgarter Nachrichten« (Montag). Aber alle, die anders aussähen, würden als Flüchtlinge betrachtet. »Die Lebensleistung wird nicht zur Kenntnis genommen«, sagte Afrob. »Das ist traurig und hoffnungslos.« Die Kritik ist auch Teil seines neues Songs »Flüchtling 4 Life«: »Das ist ein Lied aus meinem Leben. Es zeigt die Enttäuschung, dass da ein Versprechen auf Teilhabe und Teilnahme war.«
Er selbst bezeichnet sich als schwäbisch geprägt. »Es ist das größte Glück meines Lebens, dass ich in Stuttgart aufgewachsen bin«, sagte der Wahl-Hamburger. Er hat vor kurzem sein Album »Abschied von Gestern« veröffentlicht und tourt derzeit mit der »Rolle mit Hip Hop«-Nachholtour 20 Jahre nach seinem gleichnamigen Debüt-Album.