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Affenpocken bei zwei Kindern in USA festgestellt

Kinder schienen zunächst nicht Affenpocken betroffen zu sein. Aber auch sie können sich anstecken. Bei der WHO steht heute eine Entscheidung von internationalem Interesse an.

Affenpocken
Besonders Männer, die mit Männern schlafen, schienen von Affenpocken betroffen zu sein - bis jetzt. Foto: Cynthia S. Goldsmith
Besonders Männer, die mit Männern schlafen, schienen von Affenpocken betroffen zu sein - bis jetzt.
Foto: Cynthia S. Goldsmith

In den USA sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC mittlerweile zwei Fälle von Affenpocken bei Kindern bestätigt worden.

Beide seien in dieser Woche nachgewiesen worden, sagte die stellvertretende Leiterin der CDC-Abteilung für Krankheitserreger mit hohem Risiko und Pathologie, Jennifer McQuiston, am Freitagabend (Ortszeit). Insgesamt gebe es in den USA inzwischen mehr als 2800 bestätigte Fälle.

Hautausschlag, Fieber und Schüttelfrost

Bei einer Affenpocken-Infektion können Hautausschlag, geschwollene Lymphknoten, Entzündungen in der Genital- und Analregion sowie Fieber, Schüttelfrost und Muskelschmerzen auftreten. In der Regel verläuft die Krankheit nicht tödlich. Die meisten Betroffenen sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation Männer, die Sex mit Männern haben. Generell kann sich aber jeder infizieren, der engen körperlichen Kontakt mit Infizierten hat.

In der heutigen Gesellschaft sei es normal, mit vielen verschiedenen Menschen Kontakt zu haben, sagte McQuiston. »Und obwohl sich dieser Ausbruch gerade in einem bestimmten sozialen Netzwerk ausbreitet, haben wir von Anfang an darauf hingewiesen, dass es auch Fälle außerhalb dieser Netzwerke geben kann und dass wir darauf achten und bereit sein müssen, darauf zu reagieren.«

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will am Samstag darüber informieren, ob sie wegen der Affenpocken-Nachweise in Dutzenden Ländern eine »Notlage von internationaler Tragweite« ausruft. Wegen der Häufung von Ansteckungen in Ländern, in denen die Infektionskrankheit bislang praktisch unbekannt war, hatte die WHO im Juni einen Notfall-Ausschuss eingerichtet.

© dpa-infocom, dpa:220723-99-127255/2