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40,5 Grad: Hitzerekord in Geilenkirchen offiziell anerkannt

Das stellt alles in den Schatten: Geilenkirchen war am Mittwoch der heißeste Ort Deutschlands seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Klar war das aber erst am Donnerstagmorgen, nachdem die Experten des Deutschen Wetterdienst die Daten nochmals geprüft hatten.

Hitze am Bodensee
Ein Badegast duscht. Foto: Felix Kästle
Ein Badegast duscht. Foto: Felix Kästle

OFFENBACH. Der Deutsche Wetterdienst hat den neuen deutschen Hitzerekord von 40,5 Grad in Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen vom Mittwoch offiziell anerkannt. Das teilte ein Sprecher am Donnerstag mit.

Damit ist der bisherige Höchstmarke von 40,3 Grad im unterfränkischen Kitzingen überboten. Dort war der bislang historische Spitzenwert im Sommer 2015 gleich zweimal gemessen geworden.

Der neue Rekord könnte aber nur kurze Zeit Bestand haben: Die DWD-Experten gehen von weiter steigenden Temperaturen aus. »Es wird noch heißer«, kündigte ein Sprecher an. Die Meteorologen gehen davon aus, dass eine Stadt in Nordrhein-Westfalen auf der offiziellen DWD-Hitze-Hitliste die neue Nummer eins werden kann. Die Region zwischen Kölner Bucht und Niederrhein haben die Fachleute dabei besonders im Blick.

Auch an den Orten, an denen nicht mit Rekorden zu rechnen ist, soll es am Donnerstag laut DWD mit 32 bis 37 Grad sehr heiß bleiben. Temperaturen unter 30 Grad sind nach Angaben der Meteorologen nur an der Ost- und Nordseeküste oder auf den Bergen oberhalb von 1000 Metern zu finden.

Geilenkirchen
Willkommens-Schild auf dem Nato-Stützpunkt Geilenkirchen: Hier wurden 40,5 Grad gemessen. Foto: Caroline Seidel
Willkommens-Schild auf dem Nato-Stützpunkt Geilenkirchen: Hier wurden 40,5 Grad gemessen. Foto: Caroline Seidel

Die Messstelle in Geilenkirchen mit dem neuen Rekordwert gehört nicht zum DWD-Netz - es handelte sich um eine Nato-Messstation. Daher musste der Wert erst von den Offenbacher Experten überprüft werden. Nach Gesprächen zwischen den Experten von Nato und DWD sei der neue Höchstwert nun offiziell gesichert, so der DWD-Sprecher. Die Daten der Wetterexperten gehen bis ins Jahr 1881 zurück.

Zum Netz des Deutschen Wetterdienstes gehören rund 500 amtliche Stationen, die für die Temperaturmessung relevant sind. Daneben gibt es Partnernetze, vor allem an Flughäfen, sie werden zum Beispiel von Bundeswehr oder Nato betrieben. Der DWD hat online keinen Zugriff auf die Daten und prüft deshalb, ob dort korrekt gemessen wurde. (dpa)