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Wirbel um Zugang chinesischer Firmen zu Facebook-Daten

Washington (dpa) - Der Zugriff auch chinesischer Smartphone-Anbieter auf Facebooks Schnittstellen mit Nutzerdaten sorgt für neue Aufregung in den USA. Senator Mark Warner, ein führendes Mitglied im Geheimdienstausschuss, forderte vom Online-Netzwerk Aufklärung.

Huawei-Stand auf der CeBIT
Dem Huawei-Konzern werden in den USA oft Verbindungen mit chinesischen Geheimdiensten unterstellt, was das Unternehmen zurückweist. Foto: Holger Hollemann
Dem Huawei-Konzern werden in den USA oft Verbindungen mit chinesischen Geheimdiensten unterstellt, was das Unternehmen zurückweist. Foto: Holger Hollemann

Facebook zufolge wurden die Daten kontrolliert lediglich für die Umsetzung von Funktionen zur Kommunikation mit Freunden freigegeben und blieben auf den Geräten. Warner will unter anderem wissen, wie dafür gesorgt wurde, dass sie nicht auf chinesischen Servern landen.

Die Facebook-Schnittstellen für Smartphone-Anbieter waren erst am Wochenende der breiten Öffentlichkeit bekanntgeworden. Darüber hatten rund 60 Gerätehersteller Zugriff auf einige Informationen von Freunden sowie Freunden von Freunden eines Nutzers. Facebook zufolge war das notwendig, um die Nutzung des Online-Netzwerks auf den Mobilgeräten zu verbessern.

Laut einem Bericht der »New York Times« waren unter den Smartphone-Partnern auch die chinesischen Firmen Huawei, Lenovo, Oppo und TCL. Dem Huawei-Konzern, der auch einer der weltweit wichtigsten Ausrüster von Telekommunikations-Netzen ist, werden in den USA oft Verbindungen mit chinesischen Geheimdiensten unterstellt. Das Unternehmen weist dies zurück. ZTE, ein weiterer in den USA umstrittener Anbieter von Smartphones und Netzwerk-Technik, hatte keinen Zugang zu den bekanntgewordenen Daten-Schnittstellen.

Bericht der »New York Times«

Tweet von Senator Warner