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Pinterest kündigt personalisierte Shopping-Angebote an

Ursprünglich konnten Nutzer auf Pinterest Fotos zu bestimmten Themen speichern. Nun will die Plattform das Geschäftsmodell weiter anpassen - und schlägt einen ähnlichen Weg wie Instagram und Snapchat ein.

Pinterest
Die Foto-Plattform will sich verstärkt auf den Onlinehandel fokussieren. Foto: Tobias Hase
Die Foto-Plattform will sich verstärkt auf den Onlinehandel fokussieren.
Foto: Tobias Hase

Die Foto-Plattform Pinterest will verstärkt Geld mit Onlinehandel verdienen. So solle es für die Nutzer personalisierte Shopping-Angebote geben, kündigte die US-Firma am Donnerstag an.

Die Idee dahinter sei so etwas wie ein »persönlicher Concierge« für den Einkaufsbummel, sagte Pinterest-Manager Philip Missler. Über Schnittstellen soll Händlern erleichtert werden, ihre Produktkataloge bei Pinterest zu integrieren. Zudem sollen Marken Zugang zu Software-Werkzeugen bekommen, um anhand der Pinterest-Nutzung Trends in ihren Bereichen schneller zu erkennen.

Visuelle Suchmaschine

Pinterest begann als Plattform, auf der Nutzer Fotos aus dem Netz auf sogenannten Pinboards zu bestimmten Themen speichern konnten - zum Beispiel, wenn sie einen Urlaub planten oder ihr Zuhause umgestalten wollten. Inzwischen versteht sich Pinterest zudem als eine visuelle Suchmaschine, in der Software Objekte identifizieren kann. Das nutzt Pinterest unter anderem dafür, einzelne Objekte aus den Bildern kaufbar zu machen. Auch andere Apps wie Snapchat und Facebooks Instagram wollen verstärkt zur Shopping-Plattform werden.

Für die Shopping-Personalisierung wird unter anderem den Ausschlag geben, wonach Nutzer gezielt suchen - sowie das mit der Zeit gesammelte Wissen von Pinterest über ihren Geschmack und ihre Interessen. Das Unternehmen wolle auch beim Planen größerer Ereignisse wie einer Hochzeit Einkaufsangebote machen, statt wie bisher nur Ideen zu sammeln, sagte Missler.

Pinterest gehörte 2020 zu den Gewinnern der Corona-Pandemie: Mehr Menschen nutzten die Lockdown-Zeit für die App. Doch mit dem Abbau der Corona-Beschränkungen sank die Nutzerzahl wieder etwas. Ende vergangenen Jahres hatte Pinterest 431 Millionen mindestens einmal im Monat aktive Nutzer - sechs Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Zugleich stieg der Umsatz im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um ein Fünftel auf 847 Millionen Dollar.

© dpa-infocom, dpa:220310-99-468544/2