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Musk erklärt Twitter-Deal für ungültig

Der Unternehmer führt neue Argumente heran, warum er den Online-Dienst Twitter nicht mehr übernehmen will. Es geht um ein Milliardengeschäft.

Elon Musk
Elon Musk, Gründer von Tesla, streitet sich mit Twitter vor Gericht. Foto: Carina Johansen
Elon Musk, Gründer von Tesla, streitet sich mit Twitter vor Gericht.
Foto: Carina Johansen

Elon Musk legt mit neuen Argumenten beim Versuch nach, seine rund 44 Milliarden Dollar (43,9 Mrd Euro) teure Übernahme des Online-Dienstes Twitter abzublasen. Dabei bringt der Tesla-Chef die jüngst bekanntgewordenen Anschuldigungen eines Whistleblowers ins Spiel, der Twitter unter anderem mangelnden Schutz von Nutzerdaten und andere Sicherheitsschwächen vorwirft.

Aufgrund dieser »ungeheuerlichen« Mängel sei Musks Kaufangebot für Twitter als ungültig einzustufen, schrieben seine Anwälte in einem am Dienstag per Börsenmitteilung veröffentlichten Brief an das Unternehmen.

Musk erweitert damit seine zentralen Argumente beim Bemühen, aus der im April vereinbarten Twitter-Übernahme auszusteigen. Bislang stützte der Tech-Milliardär sich auf angebliche Falschangaben des Unternehmens zur Anzahl von Fake-Accounts. Musk und Twitter liegen im Rechtsstreit, der Konzern will den Deal vor Gericht durchsetzen. Im Oktober soll bei einem Prozess in Delaware geklärt werden, wie es weitergeht. Bei dem Whistleblower handelt es sich um Peiter Zatko, den Ex-Sicherheitschef von Twitter. Er war im Januar gefeuert worden und reichte später eine Beschwerde bei der US-Börsenaufsicht ein.

Twitter reagierte umgehend mit einem eigenen Anwaltsschreiben, in dem es Musks neue Einwände gegen die vereinbarte Übernahme als "unwirksam und "ungerechtfertigt" bezeichnete. Musks Argumentation basiere ausschließlich auf Angaben einer dritten Partei, die von Ungereimtheiten und Ungenauigkeiten durchsetzt seien und bei denen wichtige Zusammenhänge fehlten.

Der Finanzdienst Bloomberg berichtete zudem unter Berufung auf versiegelte Gerichtsunterlagen, dass Musk beantragt habe, den Prozess in den November zu verschieben. Eigentlich sollen die Verhandlungen am 17. Oktober beginnen.

© dpa-infocom, dpa:220830-99-566228/3