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Medien: Twitter löst Beratungsgremium auf

Das sogenannte »Trust and Safety Councils« beriet Twitter beim Umgang mit Hassbotschaften. Nun wurde das Gremium aufgelöst. Ein neuer Beirat soll offenbar folgen.

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Seitdem Elon Musk Twitter übernommen hat, wird bei dem Kurznachrichtendienst viel umgebaut. Foto: Karl-Josef Hildenbrand
Seitdem Elon Musk Twitter übernommen hat, wird bei dem Kurznachrichtendienst viel umgebaut.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Twitter hat US-Medien zufolge ein Gremium aufgelöst, das den Kurznachrichtendienst im Umgang mit Hassbotschaften und anderen Problemen auf der Plattform beriet. Mitglieder des sogenannten »Trust and Safety Councils« sollten sich eigentlich am Montagabend mit Unternehmensvertretern treffen, wie etwa die Nachrichtenagentur AP und das »Wall Street Journal« berichteten. Kurz davor habe Twitter den Mitgliedern mitgeteilt, dass das Gremium aufgelöst werde.

Der Beirat war 2016 gegründet worden. Mitglieder waren Vertreter der Zivilgesellschaft, etwa von Menschenrechts- und Jugendschutzorganisationen. Ihre Aufgabe war es, das Unternehmen bei der Weiterentwicklung von Produkten und Regeln zu beraten.

AP zitiert aus einer E-Mail, wonach Twitter nun prüft, wie »Außenansichten« am besten eingebracht werden können. Der Beirat sei dafür nicht das richtige Mittel. Twitter werde aber schneller als bisher dafür sorgen, dass die Plattform informativ und sicher sei, hieß es in der Mail.

Seit der Twitter-Übernahme durch US-Milliardär Elon Musk in diesem Jahr war fraglich, was die Rolle des Beirates ist. Musk hatte davon gesprochen, ein neues Gremium zum Umgang mit kontroversen Inhalten bilden zu wollen. Es blieb aber immer unklar, wie die Aufgaben der beiden Gruppen abgegrenzt werden sollen.

© dpa-infocom, dpa:221213-99-880717/2