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Jugendliche etwas weniger online - aber mehr als vor Corona

Mit 67,8 Stunden pro Woche hat die Onlinezeit der 16- bis 18-Jährigen im Jahr 2022 leicht abgenommen. Sie liegt aber immer noch weit über dem Wert vom Vor-Corona-Jahr 2019.

Mediennutzung
Ein junger Mann spielt ein Online-Computerspiel. Foto: Lino Mirgeler
Ein junger Mann spielt ein Online-Computerspiel.
Foto: Lino Mirgeler

Gelockerte Corona-Regeln und weniger Digitalunterricht: Im dritten Jahr der Pandemie hat die Internetnutzung von Jugendlichen einer aktuellen Studie zufolge leicht abgenommen.

Mit durchschnittlich 67,8 Stunden pro Woche lag die Onlinezeit der 16- bis 18-Jährigen im Jahr 2022 leicht unter dem Wert des vergangenen Jahres (2021: 70,4 Stunden pro Woche). Das geht aus der aktuellen Jugend-Digitalstudie der Postbank hervor. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 verbrachten die Jugendlichen allerdings auch in diesem Jahr wieder über zehn Stunden mehr im Netz.

Sehr beliebt waren zuletzt Tablets: Die Nutzungsdauer betrug 2022 insgesamt 11,5 Stunden pro Woche, rund 4,5 Stunden länger als 2021 und sogar gut sieben Stunden länger als im Vor-Pandemie-Jahr. Damit sind Tablets unter Jugendlichen deutlich beliebter als Desktop-PCs (6,9 Stunden pro Woche) und Laptops (6,2). Die meiste Zeit (39,0 Stunden) verbringen junge Menschen weiterhin am Smartphone, jedoch ebenfalls etwas weniger als 2021 (43,7).

Deutliche Unterschiede in der Nutzung gibt es außerdem zwischen den Geschlechtern. Mädchen präferieren demnach Tablets und Smartphones, Desktop-PCs werden häufiger von Jungs genutzt. Für die repräsentative Studie wurden im Juni dieses Jahres 1000 deutsche Teenager befragt.

»Die starken Verschiebungen bei den präferierten Geräten haben uns überrascht«, sagte Thomas Brosch, Leiter Digitalvertrieb der Postbank. »Die leichte Bedienbarkeit wie beim Smartphone in Kombination mit einem großen Bildschirm entpuppt sich offenbar als Gewinnerkonzept.«

© dpa-infocom, dpa:220816-99-403945/2