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Björn von Abba: Bessere Songs mit KI als durch Musiker

In der Musikproduktion kommt bereits jetzt künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz, die Teile von Songs automatisiert generieren kann. In Zukunft wird noch viel mehr möglich sein, prognostiziert Björn Ulvaeus.

Björn Ulvaeus
Abba-Musiker Björn Ulvaeus spricht auf der Innovationskonferenz DLD. Foto: Sebastian Raabe
Abba-Musiker Björn Ulvaeus spricht auf der Innovationskonferenz DLD.
Foto: Sebastian Raabe

Abba-Musiker Björn Ulvaeus glaubt, dass künstliche Intelligenz mit der Zeit bessere Musik als viele Menschen schreiben kann.

Zuvor verwies er bei einem Auftritt auf der Innovationskonferenz DLD in München darauf, dass im vergangenen Jahr täglich bis zu 100.000 Songs und andere Aufnahmen zum Streamingdienst Spotify gekommen seien. »Denken sie nicht, dass künstliche Intelligenz in der Lage sein wird, besser Musik als viele dieser 100.000 täglichen Songs zu schreiben?«, fragte er später. »Es wird passieren. Ich befürchte, es wird passieren.«

Bisher vor allem Unterstützung der Komponisten

In der Musikproduktion kommt bereits jetzt Software zum Einsatz, die zumindest Teile von Songs automatisiert generieren kann. Sie wird bisher vor allem als Werkzeug zum Unterstützen der Komponisten gesehen. Ulvaeus zweifelte in einem Seitenhieb auf die heutige Musikwelt an, dass es genug Qualitätskontrolle gebe. »Ich habe hart daran gearbeitet, Müll zu erkennen.« Wenn er und sein Abba-Partner Benny Andersson Songs komponierten, »warfen wir ungefähr 95 Prozent des Geschriebenen weg«. Wie viele der Autoren der Millionen neuen Songs wohl ähnlich rigoros mit »Müll« umgingen, fragte er rhetorisch.

Seinen DLD-Auftritt nutzte Ulvaeus für einen Appell zur Unterstützung der Ukraine. »Die tapferen Ukrainer kämpfen für die Freiheit«, sagte er. Und zwar nicht nur für sich selbst, »sondern auch für uns«.

© dpa-infocom, dpa:230113-99-212266/4