STRASSBURG. Alle Europa-Abgeordneten genießen das Recht, in ihrer Muttersprache sprechen, lesen und schreiben zu dürfen. Der auch bisher schon einzigartige Dolmetsch-Apparat wird somit nach der EU-Erweiterung von 11 auf 20 Amtssprachen erweitert. Bisher steckte das Parlament ein Drittel seines Verwaltungsetats in den Sprachendienst. Offiziell heißt es, die Vielsprachigkeit sei weiter preiswert und koste pro EU-Bürger künftig 2,5 statt bisher 2 Euro im Jahr - bei 455 Millionen Einwohnern wären dies 1,1 Milliarden Euro. Aktuell gibt es 1 278 Dolmetscherstellen, hinzu kommen Hunderte Freiberufler. Auch für technische Umbauten sind Millionen fällig: Denn die meisten Sitzungs-, Fraktions- und Konferenzräume haben bislang nur 11 Sprecherkabinen. Die neuen Idiome werden aus Kostengründen nicht direkt simultan in alle Sprachen übersetzt, sondern erst ins Englische, Deutsche oder Französische, um dann weiter übersetzt zu werden: Macht ein Litauer einen Witz, dann werden die Briten Sekunden eher lachen können als Italiener. (iri)
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