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Scholz sieht »großen Aufbruch« bei neuen Energieformen

Die weltgrößte Zugflotte mit Brennstoffzellen soll bald im Rhein-Main-Gebiet unterwegs sein. Passagierzüge können an einer Tankstelle in Frankfurt laden. Für den Bundeskanzler ein Zeichen des Aufbruchs.

Bundeskanzler Olaf Scholz
Bundeskanzler Olaf Scholz (links) und Joachim Kreysing (Geschäftsführer Infraserv Höchst) bei der Besichtigung der Wasserstoff-Tankstelle für Züge. Foto: Hannes P. Albert
Bundeskanzler Olaf Scholz (links) und Joachim Kreysing (Geschäftsführer Infraserv Höchst) bei der Besichtigung der Wasserstoff-Tankstelle für Züge.
Foto: Hannes P. Albert

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erwartet einen großen Aufbruch in der deutschen Industrie bei der Umstellung auf neue Technologien und erneuerbare Energien. Die deutsche Volkswirtschaft werde auf ganz andere Weise Energie produzieren und verwenden, als dies in der Vergangenheit der Fall gewesen sei, sagte Scholz am Dienstag bei der Besichtigung einer Wasserstoff-Tankstelle im Industriepark Frankfurt-Höchst. Mit erneuerbaren Energien und Technologien wie Wasserstoff könne sich Deutschland aus der Abhängigkeit befreien und seine Souveränität verteidigen.

Wasserstoff könne eingesetzt werden für Mobilität, Produktion und technische Prozesse. In Höchst könne man sehen, dass dies funktioniere. »Gerade jetzt, wo wir sehen, wie abhängig wir sind von Energieimporten aus aller Welt und in diesem Fall auch ganz besonders von Russland, ist es doch wichtig zu wissen, dass wir eine realistische, ökonomisch funktionierende, Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland schaffende technologische Fähigkeit besitzen«, sagte Scholz. Dies müsse mit größtem Tempo vorangetrieben und im großen industriellen Maßstab umgesetzt werden.   

Mit der Tankstelle in Frankfurt-Höchst sollen ab Ende des Jahres Passagierzüge betankt werden, die der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) einsetzen will. Insgesamt 27 davon sollen im Rhein-Main-Gebiet verkehren. Nach RMV-Angaben wäre dies die weltweit größte Zugflotte mit Brennstoffzellen. Bei dem Wasserstoff handelt es sich zunächst um sogenannten grauen Wasserstoff, der als Abfallprodukt in dem Industriepark anfällt.

© dpa-infocom, dpa:220809-99-327180/2