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NRW meldet unvollständige Corona-Zahlen ans RKI

Die RKI-Zahlen am Dienstagmorgen müssen möglicherweise korrigiert werden. Wegen technischer Probleme fehlen Werte aus NRW - Köln, Düsseldorf oder Duisburg hatten keinen einzigen neuen Fall gemeldet.

Coronavirus in Deutschland
Ein Ende der Corona-Maßnahmen ist vorerst nicht in Sicht: Der Inzidenzwert stagniert am Dienstag auf hohem Niveau. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa
Ein Ende der Corona-Maßnahmen ist vorerst nicht in Sicht: Der Inzidenzwert stagniert am Dienstag auf hohem Niveau. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

BERLIN. Die Corona-Fallzahlen für Nordrhein-Westfalen sind am Dienstag nur unvollständig an das Robert Koch-Institut übermittelt worden.

»Seit gestern Abend bestehen erhebliche Störungen im Landesverwaltungsnetz«, berichtete eine Sprecherin des Landeszentrums Gesundheit (LZG.NRW) in Bochum. Eine größere Zahl von Meldungen der Gesundheitsämter habe das LZG noch nicht erreicht. »Die angegebenen Werte sind daher leider unvollständig, wir bitten um Verständnis.«

Die Techniker des LZG würden derzeit fieberhaft versuchen, die Störungen in den Griff zu bekommen. Über den Grund der Störungen wurde zunächst nichts bekannt. Über die Probleme hatte zuvor der »Kölner Stadt-Anzeiger« berichtet.

Auf der Grundlage der noch vor Eintritt der Störungen übermittelten Daten hatte das RKI am Morgen eine NRW-weite Inzidenz von 168,5 neuen Fällen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen angegeben, 2,7 weniger als am Vortag. Aus einer Übersichtstabelle ging dabei hervor, dass große Städte wie Köln, Düsseldorf oder Duisburg keinen einzigen neuen Fall gemeldet hatten.

Deutschlandweit hatten die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen binnen eines Tages 9609 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 297 neue Todesfälle verzeichnet. Am Dienstag vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 10.810 Corona-Neuinfektionen registriert.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 162,4. Am Vortag hatte das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 165,3 angegeben.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.163.308 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.803.600 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 80.303.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag nach dem RKI-Lagebericht von Montagabend bei 1,06 (Vortag: 1,16). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 106 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

© dpa-infocom, dpa:210420-99-272085/3

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