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Justiz ordnet Inhaftierung von Perus Oppositionschefin an

Gegen Keiko Fujimori wird wegen Korruption ermittelt. Ein Richter schickt sie in lange Untersuchungshaft. Zuvor hatten sie die Wähler bei der Parlamentswahl abgestraft.

Keiko Fujimori
Keiko Fujimori, Oppositionschefin in Peru, wird von der Polizei eskortiert. Ein Gericht in Lima hat ihre erneute Inhaftierung angeordnet. Foto: Martin Mejia/AP/dpa
Keiko Fujimori, Oppositionschefin in Peru, wird von der Polizei eskortiert. Ein Gericht in Lima hat ihre erneute Inhaftierung angeordnet. Foto: Martin Mejia/AP/dpa

Lima (dpa) - Ein Gericht in Lima hat die erneute Inhaftierung von Perus Oppositionschefin Keiko Fujimori angeordnet. Die 44-Jährige war erst im November aus der Untersuchungshaft freigelassen worden.

Jetzt hat ein Richter erneute Untersuchungshaft für 15 Monate angeordnet, wie unter anderem die Nachrichtenagentur Andina berichtete.

Gegen die Tochter des früheren Präsidenten Alberto Fujimori (1990-2000), der wegen Korruption und Menschenrechtsverletzungen im Gefängnis sitzt, wird wegen illegaler Parteifinanzierung ermittelt. Die Vorsitzende der rechtspopulistischen Partei »Fuerza Popular« (»Volkskraft«) soll im Wahlkampf 2011 illegale Zahlungen vom brasilianischen Baukonzern Odebrecht erhalten haben. Keiko Fujimori war bis November 2019 über ein Jahr lang in Untersuchungshaft.

Fujimoris Partei hat am Sonntag bei vorgezogenen Parlamentswahlen eine schwere Niederlage erlitten. Die Fraktion der FP wird nach vorläufigen Ergebnissen nur um die 15 Abgeordnete zählen. Bis September, als Staatschef Martín Vizcarra das Parlament auflöste und Neuwahlen ausrief, hatte die FP mit 73 von insgesamt 130 Abgeordneten die absolute Mehrheit. Fujimori blockierte die Initiativen des Präsidenten für eine stärkere Korruptionsbekämpfung.

Der damalige Vizepräsident Vizcarra übernahm in März 2018 das Amt des Staatschefs, als Präsident Pedro Pablo Kuczynski unter dem Druck von Korruptionvorwürfen zurücktrat. Auch gegen die drei vorausgegangenen Präsidenten Perus ermittelte die Justiz wegen mutmaßlicher Korruption. Einer von ihnen, Alan García, nahm sich im April 2019 das Leben, als ihn die Staatsanwaltschaft verhaften wollte.