Es wird eng für den »schwarzen Sheriff«

WIESBADEN. Im CDU-Schwarzgeldprozess wird es eng für den früheren Bundesinnenminister Manfred Kanther und seine beiden Mitangeklagten: In ungewöhnlich offener Form gab das Wiesbadener Landgericht am Dienstag zu erkennen, dass es mit der 21-Millionen-Euro-Strafe für die CDU einen wichtigen Teil des Untreue-Vorwurfs als erfüllt ansieht. Dem einst als »schwarzer Sheriff« titulierten Christdemokraten droht damit schlimmstenfalls sogar Haft. Allerdings verlangt Untreue auch vorsätzliches Handeln - und diese subjektive Seite des Tatbestands will die Verteidigung nun mit umfangreichen Beweisanträgen widerlegen.